Fußball | Mainz 05

Stefan Bell nach Heidenheim-Niederlage: "Das war schwach von uns"

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Autor/in
Achim Scheu

Nach dem blutleeren 0:2 gegen Heidenheim ist man bei Mainz 05 bei der Fehleranalyse. Abwehrspieler Stefan Bell hat nach dem Spiel Klartext geredet.

Die Stimmung nach der 0:2 Niederlage gegen Heidenheim war eine Mischung aus Fassungslosigkeit und Gleichgültigkeit. Die unmittelbaren Reaktionen im Stadion nach Schlusspfiff oder auch in den Straßenbahnen und Shuttle Bussen bei den Fans auf dem Heimweg war erschreckend emotionslos. Die Zuschauer haben ähnlich stumm und gleichgültig gewirkt wie die Spieler streckenweise zuvor in den 90 Minuten auf dem Rasen.

Stefan Bell wird deutlich

Auch im dritten Bundesliga-Duell beider Teams konnte Mainz 05 gegen Heidenheim nicht gewinnen. Die Rheinhessen ließen über weite Strecken sämtliche Tugenden vermissen, die es braucht, um ein Bundesligaspiel erfolgreich zu bestreiten.

Stefan Bell, der erfahrene Abwehrspieler der Mainzer, hat in seiner Analyse nach dem Spiel im SWR-Interview die Defizite deutlich angesprochen: "Wir haben wichtige Spieler verloren und uns wahrscheinlich auch noch nicht so richtig gefunden", meint Bell, um danach deutlich zu werden: "Das sind eigentlich aber alles keine Gründe in den Basics, in den Zweikämpfen so schwach auszusehen, wie gegen Heidenheim".

Frustriert und ratlos

Der Frust über die 0:2-Heimpleite gegen Heidenheim saß bei den 05-Profis tief. "Das war von allen zu wenig. Bei jedem haben ein paar Prozent gefehlt, auch die Energie. Das darf so nicht mehr vorkommen, wir müssen intensiver ins Spiel finden", schimpfte 05-Stürmer Jonathan Burkardt.

Stefan Bell musste im Interview mit SWR Sport am Tag nach dem Spiel seinem Kollegen beipflichten: "Wir sind noch nicht auf dem Toplevel, auf dem wir in der Rückrunde der letzten Saison waren, auch individuell hat jeder derzeit nicht die Sicherheit".

Tendenz fallend

Durch die Niederlage vor 31.500 Zuschauern verharren die Mainzer mit nur fünf Punkten im unteren Tabellendrittel der Fußball-Bundesliga. Von Beginn an liefen die Mainzer dem Gegner hinterher. Die Gegentore durch Marvin Pieringer und Jan Schöppner fielen folgerichtig. Am Ende hätte die Niederlage sogar noch höher ausfallen können. In den ersten 20 Minuten haben die Mainzer nur 35 Prozent der Zweikämpfe gewonnen - zu wenig für zu diesem Zeitpunkt locker aufspielende Heidenheimer.

Nächster Gegner von Mainz 05: FC St. Pauli

Am kommenden Samstag (18:30 Uhr) spielt Mainz 05 auswärts beim FC St. Pauli. Die Aufsteiger vom Kiez sind gut drauf aktuell. Nach einem 0:0 gegen Leipzig zuhause haben die Hamburger beim SC Freiburg am vergangenen Wochenende mit 3:0 souverän gewonnen. "St. Pauli ist ein laufstarker, interessanter Aufsteiger", sagt Stefan Bell. "In diesem Stadion muss man auch erstmal bestehen. Das wird emotional und wird eine echte Prüfung".

Leicht wird das beim Aufsteiger definitiv nicht, vor allem weil St. Pauli mit dem überzeugt, was Mainz zuletzt vermissen ließ: Bedingungsloser Einsatz und Kampf. Man darf gespannt sein, wie Trainer Bo Henriksen, der genau das immer und immer wieder von seinem Team fordert, diese Tugenden mit seinem Team wieder auf den Platz bringt.

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Achim Scheu