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"Aufruhr" abgewendet - Jörg Albrecht neuer Präsident der TSG Hoffenheim

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Redakteur/in
Johann Schicklinski

Die Mitgliederversammlung der TSG Hoffenheim war mit Spannung erwartet worden. Am Montagabend (02.09.2024) wurde mit dem ehemaligen Sinsheimer Bürgermeister Jörg Albrecht ein neuer Präsident gewählt.

Der 55-Jährige wurde bei der Mitgliederversammlung der Kraichgauer in der Sinsheimer Stadthalle mit 273 der insgesamt 445 abgegebenen Stimmen zum neuen Vorsitzenden des e.V. gewählt. Als einziger Gegenkandidat war Marvin Rotermundt, ein 29 Jahre alter TSG-Fan, angetreten - mit geringen Hoffnungen auf Erfolg, wie er bei seiner Vorstellung selbst direkt erklärte. Er erhielt 123 Stimmen.

Jörg Albrecht, ehemaliger Oberbürgermeister von Sinsheim
Jörg Albrecht, ehemaliger Oberbürgermeister von Sinsheim

Einige Anwesende im Saal riefen "Albrecht raus"

Teile der Fanszene sehen Albrecht, der Ende August als Sinsheimer OB abgetreten ist, wegen seiner Nähe zu Clubmäzen Dietmar Hopp kritisch. Teile der Anwesenden im Saal skandierten "Albrecht raus".

Heftige Proteste nach Rosen-Aus

Die TSG hatte wenige Wochen vor dem Saisonstart einen Umbruch in der Führungsebene eingeleitet und sich unter anderem von ihrem langjährigen Sportchef Alexander Rosen getrennt. Heftige Fan-Proteste und ein Stimmungsboykott bei den Liga-Spielen gegen Holstein Kiel und bei Eintracht Frankfurt waren die Folge.

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Fußball | Bundesliga Die TSG Hoffenheim lebt! Aber wie tief sind die Gräben?

Die Mitglieder der TSG Hoffenheim haben am Montagabend Jörg Albrecht zu ihrem neuen Vereinspräsidenten gewählt. Damit sind die Probleme aber längst noch nicht gelöst. SWR-Sportreporter Kersten Eichhorn mit einer Einschätzung.

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Proteste gegen Dietmar Hopp

Der Unmut der Fans richtete sich auch gegen Hauptgesellschafter Hopp, dessen Einfluss auf die ausgegliederte Profiabteilung nach wie vor als groß gilt - auch wenn er die Stimmrechtsmehrheit im Sommer 2023 an den e.V. zurückgegeben hat. Dieser wurde seit dem Rücktritt des Ex-Präsidenten Kristian Baumgärtner Anfang Juli interimistisch von der 2. Vorsitzenden Simone Engelhardt angeführt.

Deshalb lief die Mitgliederversammlung nicht harmonisch ab. "So etwas hat die TSG Hoffenheim noch nicht erlebt", befand Reporter Kersten Eichhorn in einer TV-Schalte für SWR Aktuell kurz vor der entscheidenden Abstimmung.

Eichhorn sprach von "einer Art Aufruhr und einer Art Zerreißprobe" für den Klub. Diese ist zwar vorerst abgewendet - doch ob es künftig wieder geordnet und harmonisch zugehen wird, wird sich nach der für die TSG Hoffenheim außergewöhnlichen Mitgliederversammlung und der extremen Unruhe zuletzt erst zeigen müssen.

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