Fußball | Bundesliga

Der BVB und das Guirassy-Knie: Kommt jetzt Maxi Beier aus Hoffenheim?

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Autor/in
Kersten Eichhorn

Weil Dortmunds Neuzugang Serhou Guirassy noch länger ausfällt und Niclas Füllkrug nach England wechselte, könnte sich ein Transfer von Maxi Beier aus Hoffenheim zum BVB beschleunigen.

Am Mittwoch war im Kraichgau noch alles wie gehabt. Maxi Beier absolvierte im Trainingszentrum in Zuzenhausen zunächst das übliche Tagesprogramm auf dem Rasen und ließ sich danach am "Media Day" für Fotos aller Art im Hoffenheimer Trikot ablichten.

Doch die Halbwertszeit dieser neuesten Bilder und Szenen des DFB-Nationalspielers im blauen und weissen TSG-Dress könnte nur von kurzer Dauer sein. Denn der Transfer von Beier zu Borussia Dortmund könnte nach Medienberichten zeitnah über die Bühne gehen.

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30 Millionen Euro Ablöse für Hoffenheim?

Trotz einiger anderer Anfragen - unter anderem aus England - soll Maxi Beier einen Wechsel zum Liga-Rivalen Borussia Dortmund bevorzugen. Die Westfalen zeigen großes Interesse am Top-Stürmer der Kraichgauer. Es wäre ein Win-Win-Win-Geschäft für die Beteiligten: Die TSG Hoffenheim - immer auf Überschüsse im Transferbereich angewiesen - würde für das Eigengewächs, trotz sportlicher Schwächung, immerhin mit einer Ablösesumme von geschätzten 30 Millionen Euro entlohnt werden. Dortmund wiederum bekäme mit Beier den deutschen Shooting-Star der vergangenen Saison (16 Bundesligatore) im Stürmerbereich, einen Jung-Nationalspieler und EM-Teilnehmer mit großem Potenzial.

Und der schnelle Stürmer selbst würde in der kommenden Saison regelmäßig vor 80.000 Fans bei einem Spitzenklub der Bundesliga mit Titel-Ambitionen auch in der Champions-League spielen. Damit würde er seine Chancen bei Bundestrainer Julian Nagelsmann weiter verbessern. Vom Gehaltsvolumen eines mehrjährigen Vertrags ganz zu schweigen.

Beier als Füllkrug-Ersatz in Dortmund?

Zur Beschleunigung eines Beier-Transfers in den Ruhrpott könnte die heikle Personalsituation in der Dortmunder Offensive beitragen. Neuzugang Serhou Guirassy, vom VfB Stuttgart für 18 Millionen Euro verpflichtet, soll mit seiner Knieverletzung bis mindestens Oktober ausfallen. Dazu kommt der kurzfristige Verkauf von Nationalstürmer Niclas Füllkrug für rund 30 Millionen Euro zu West Ham nach England. Diese Summe könnte jetzt mehr oder weniger eins zu eins nach Hoffenheim fließen.

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Hoffenheim auf dem Transfermarkt aktiv

Der TSG käme der warme Geldregen gerade recht, sind doch die Kaderplaner um Interims-Sportchef Frank Kramer aktuell sehr proaktiv unterwegs, um den Transferstau unter Ex-Geschäftsführer Alexander Rosen kurzfristig zu beheben. Mit Alexander Prass, österreichischer EM-Teilnehmer, haben die Kraichgauer vor wenigen Tagen bereits die Lücke auf der linken Seite geschlossen, die durch den Ausfall von David Jurasek (Armbruch) entstanden ist.

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Gesucht: Zwei neue Innenverteidiger

Zeitnah sollen auch neue Innenverteidiger im Trainingszentrum in Zuzenhausen aufschlagen. Nach 66 Gegentreffern in der vergangenen Saison wollen und müssen sich die Hoffenheimer im zentralen Abwehrbereich nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ verbessern. Nachdem sich Ozan Kabak in der EM-Vorbereitung einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, stehen mit dem jungen Tim Drexler und Kevin Akpoguma nur noch zwei Innenverteidiger mit Perspektive im Kader. Die Alternativen Anton Stach und Florian Grillitsch sind gelernte Mittelfeldspieler.

So soll Hoffenheim für den zweimaligen deutschen Nationalspieler Armel Bella-Kotchap (22) bereits ein konkretes Angebot beim FC Southampton hinterlegt haben. Im Gegensatz dazu vermelden französische Medien am Donnerstag, dass sich der Wechsel von Étienne Youté Kinkoué (22) aus Le Havre nach Hoffenheim zerschlagen haben soll.

Stürmernot bei der TSG?

Für die rechte Außenbahn befindet sich die TSG ebenfalls noch auf der Suche nach neuem Personal - als Unterstützung für Dauerbrenner Pavel Kadeřábek. Sollte Maxi Beier tatsächlich die TSG Hoffenheim Richtung Dortmund verlassen, würden die Kraichgauer auch im Sturmbereich nach möglichen Alternativen Ausschau halten. Schließlich hat mit Routinier Wout Weghorst (zurück nach Burnley) ein Stamm-Angreifer Hoffenheim wieder verlassen, Mergim Berisha (kam vor einem Jahr vom FC Augsburg) befindet sich nach seinem Kreuzbandriss noch im Aufbautraining.

In der vergangenen Saison schossen die Hoffenheimer immerhin 66 Tore. Eine Stürmernot käme - neben den bekannten Schwächen in der Defensive - zur Unzeit.

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Kersten Eichhorn