Die TSG Hoffenheim erleidet in der Bundesliga einen herben Rückschlag, unterliegt zu Hause gegen Aufsteiger St. Pauli 0:2 (0:1). Vor allem die Offensive war dabei viel zu harmlos.
"Es war sehr bitter", sagte TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo im Interview mit SWR Sport nach der 0:2-Heimniederlage gegen den FC St. Pauli. Der 46-Jährige sprach davon, dass sein Team eine "große Chance verpasst hat".
Damit meint der Trainer wahrscheinlich auch die Tabellenkonstellation. Mit einem Sieg hätte die TSG sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge gehabt, sich für den Moment im Mittelfeld der Tabelle etabliert. Durch die Niederlage ist der Aufsteiger aus Hamburg aber sogar an den Kraichgauern vorbeizogen. Die TSG ist nun auf Relegationsplatz 16 abgerutscht und steht damit mittendrin im Tabellenkeller.
Dabei wirkte es vor der Partie noch so, als seien die Hoffenheimer aus dem Gröbsten raus. Nach enttäuschenden ersten Saisonwochen blieb die TSG zuletzt in drei Bundesligaspielen ohne Niederlage, gewann zudem am Dienstag gegen den 1. FC Nürnberg im DFB-Pokal. "Jetzt, wo wir einen gewissen Trend gespürt haben, wäre es wichtig gewesen, das zu bestätigen und den Weg fortzusetzen", sagte Matarazzo.
Hoffenheim gegen St. Pauli offensiv zu harmlos
Stattdessen gab es gegen St. Pauli aber den herben Rückschlag. Die Hoffenheimer waren gegen den Aufsteiger zwar weitgehend überlegen und schossen auch öfter aufs Tor (12:7), blieben dabei aber zu harmlos. "Das war oft viel zu behäbig. Wir haben viel zu langsam gespielt, um den Gegner in Schwierigkeiten zu bringen", analysierte der Trainer.
Ähnlich sah das Mittelfeldspieler Florian Grillitsch. Vor allem zu Beginn der Partie hatten die Hoffenheimer "gute Situationen, aus denen mehr entstehen muss", sagte der Österreicher. Nach dem Führungstreffen standen die Kiezkicker tief, wogegen Hoffenheim nicht wirklich ein Mittel fand. "Es hat an Effizienz gefehlt. Insgesamt war das zu wenig", bilanzierte Grillitsch.
Die nächsten Gegner: Lyon und Augsburg
Viel Zeit, um an den vorhandenen Problemen zu arbeiten, haben die Hoffenheimer nicht. Bereits am Donnerstag (07.11.2024, 21 Uhr) ist Olympique Lyon in der Europa League zu Gast, am Sonntag spielt die TSG dann beim FC Augsburg (15:30 Uhr). Vor allem das Auswärtsspiel in der Bundesliga könnte schon richtungsweisend sein.
Dass die TSG jetzt auf dem Relegationsplatz steht, spielt für Trainer Matarazzo aber noch keine so große Rolle. "Nicht der Platz tut weh, sondern die Punkteausbeute, die wir in dieser Phase der Saison haben. Das sind zu wenig Punkte", monierte Matarazzo. Im Vergleich zur vergangenen Saison hat sich die Ausbeute sogar mehr als halbiert. Vor einem Jahr stand die TSG nach neun Spieltagen auf Rang sechs, hatte bereits 18 Punkte gesammelt.