Der FCK steckt nach der Niederlage beim FC St. Pauli weiter tief im Tabellenkeller. SWR Sport hat bei den Anhängern nachgefragt, wie sie die sportliche Situation einschätzen.
Auch unter dem neuen Trainer Dimitrios Grammozis kann sich der 1. FC Kaiserslautern nicht aus der Krise schießen. Beim Kiezklub ist es eine Mischung aus defensiven Fehlern und einer miserable Chancenverwertung, die Zählbares verhindert.
Entsprechend angefressen sind die Fans der Roten Teufel. "Es ist einfach nur traurig. Alles drumherum ist einfach nur traurig", sagt Ronny Seim im Gespräch mit SWR Sport, dem die sportliche Talfahrt "einfach weh tut". Der Anhänger vermisst die Verbundenheit zum Klub. "Jetzt ist es so: Du spielst heute beim FCK, morgen beim Waldhof und übermorgen bei St. Pauli." Womöglich auch eine Anspielung auf den Wechsel von Terrence Boyd nach Mannheim.
Coach Grammozis nimmt Seim bei seiner Kritik aus. "Er hatte ja noch nicht viele Chancen. Da muss man mal zwei, drei Spiele abwarten. Liegt es immer am Trainer?", fragt Seim, der vielmehr die Mannschaft in die Pflicht nimmt.
Die Hoffnung stirbt zuletzt oder einfach hoffnungslos?
Ähnlich sieht es Susanne Kestner. Sie sei zwar kein Freund der Grammozis-Verpflichtung, sagt aber, man solle "nicht immer nur die Schuld beim Trainer suchen". Stattdessen sollten die Spieler im Fokus stehen, ebenso wie die Zusammenstellung des Kaders: "Manchmal ist auch das Problem, dass die Spieler taktisch nicht zusammenpassen."
SWR Sport | 17.11.2024 SWR Sport mit dem Weltmeister-Trainer Jogi Löw
Zehn Jahre ist es her, dass Jogi Löw mit der deutschen Nationalmannschaft 2014 in Brasilien den WM-Pokal holte. Am Sonntag (21:45 Uhr) nach dem Länderspiel in Freiburg ist der ehemalige Bundestrainer zu Gast bei SWR Sport.
Und was macht Hoffnung, dass sich der FCK bald aus der Krise kämpft? "Jetzt aktuell gar nix", sagt Sven Lembach, zu schwach seien die aktuellen Vorstellungen defensiv wie offensiv. Um das Ruder herumzureißen, würde sich der Anhänger weitere Verstärkungen für den Kader wünschen. "In der Defensive. Und vielleicht noch ein, zwei Mittelfeldspieler."
Bleibt abzuwarten, ob FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen den Kader im Winter noch weiter verändern wird. Wie auch immer das Aufgebot dann nach Transferschluss aussieht: Es wünscht sich wohl jeder FCK-Fan von der Mannschaft, was Susanne Kestner für die kommenden Wochen fordert: "Hopp, kriegt den Arsch hoch und macht was!"