Der 1. FC Kaiserslautern hat es in der vergangenen Saison bis ins Pokalfinale geschafft. Jetzt wartet mit dem VfB Stuttgart schon in Runde zwei kein einfaches Los - Kapitän Marlon Ritter aber hat Bock.
Vor dem DFB-Pokalspiel beim VfB Stuttgart am Dienstag (20:45 Uhr) verrät FCK-Kapitän Marlon Ritter im Gespräch mit SWR Sport, was gegen die Schwaben wichtig sein wird, wie er in Englischen Wochen regeneriert und wie groß die Vorfreude im Team auf die Pokalpartie ist.
SWR Sport: Marlon Ritter, Sie haben nur wenig Zeit gehabt seit dem Zweitliga-Spiel in Düsseldorf. Wie gehen Sie solche Tage als Profi an – bis zum DFB-Pokal-Spiel am Dienstagabend?
Marlon Ritter: Viel schlafen, viel Behandlung, wenig Training - damit wir uns bestmöglich darauf vorbereiten, noch einmal so einen Fight abzuliefern.
Wie groß ist das Selbstvertrauen nach den Erfolgen in der Liga, vor dem Duell mit einem "übergroßen" Gegner wie dem VfB Stuttgart?
Die Siege haben uns sehr gut getan. Das zeigt, dass wir Spiele gewinnen können und über 90 Minuten auch in der Lage sind, zu verteidigen und alles reinzuschmeißen. Das müssen wir gegen den VfB wieder machen. Ich glaube, das wird noch schwieriger, weil Stuttgart eine Mannschaft hat, die sehr gut Fußball spielen kann. Aber: Wir sind auch nicht so schlecht. Das ist der Pokal und wir werden alles tun, um eine Runde weiter zu kommen.
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Auf den VfB Stuttgart wartet in der zweiten Pokal-Runde der 1. FC Kaiserslautern. Die Schwaben müssen allerdings auf gleich zwei Spieler verzichten.
Trainer Markus Anfang hat vor ein paar Wochen gesagt, dass Sie als Team gegen jede Mannschaft Lösungen finden können. Das hat in den letzten Spielen geklappt, aber jetzt kommen Spieler wie Enzo Millot oder Deniz Undav - wie kann man solche Minuten über 90 Minuten ausschalten? Ist das überhaupt möglich?
Das wird schwierig. Wir versuchen, gut zu stehen, eklig zu sein, diesen Spielern, den Spaß am Fußball spielen nehmen und den Ball auch mal selbst zu haben. Wenn wir 90 Minuten nur hinterherrennen, wird es schwer. Wir müssen hoffen, dass wir ein paar gute Sachen kreieren und unsere Chancen bestmöglich nutzen können. Dann bin ich davon überzeugt, dass wir dagegenhalten können.
Die vergangene Pokal-Saison war mit dem Finale für den FCK so gut - wie ist jetzt das Anspruchsdenken in diesem Wettbewerb?
Wir fahren schon dahin und wollen weiterkommen. Wir haben gesehen, wie schön so eine Pokalreise sein kann - besonders in der letzten Saison, wo es in der Liga überhaupt nicht lief. Der Pokal war immer so ein bisschen der Anker, der die Stimmung zusammengehalten hat. In dieser Saison ist es etwas ganz Anderes. Wir haben eine neue Mannschaft, einen neuen Trainer und vielleicht nicht das Losglück gehabt, wie im Jahr zuvor. Und trotzdem glaube ich, dass es ein schönes Spiel und ein geiler Abend wird und dann hoffen wir, dass wir eine Runde weiterkommen können.
Die Stimmung wird sehr gut sein - es gibt eine Fan-Freundschaft, das Stadion in Stuttgart ist ausverkauft. Wie groß ist die Vorfreude?
Es ist ganz schön, aber bei uns auf dem Platz wird es nicht so freundschaftlich zugehen, wie auf den Rängen. Beide Mannschaften wollen unbedingt weiterkommen. Es wird ein schöner Abend. Wer auf so ein Spiel keinen Bock hat, ist im Fußball falsch. Wie ich unsere Mannschaft einschätze, hat jeder Bock dabei zu sein - am besten mit einem guten Ende für uns.