Kaiserslauterns Torhüter Julian Krahl warnt vor dem Tabellenschlusslicht der 2. Liga, VfL Osnabrück, und fordert nach dem Sieg gegen Rostock eine weitere emotionale Reaktion seiner Mannschaft.
Bessere Stimmung und mehr Freude im Training: Nach dem 3:0-Sieg bei Hansa Rostock falle in den vergangenen Tagen alles ein wenig leichter, sagt FCK-Schlussmann Julian Krahl im Interview mit SWR Sport. "Das war ein wichtiger Schritt, aber viel mehr auch nicht", meint der 24-Jährige. Jetzt heißt es, den Fokus auf das Spiel gegen den Tabellenletzten VfL Osnabrück am Sonntag (13:30 Uhr) zu richten.
Der Keeper der Roten Teufel spricht von einer schwierigen Aufgabe. "Sie haben zwei der letzten drei Spiele gewonnen und uns im Hinspiel alles abverlangt." In der Hinrunde trennten sich beide Teams 2:2 unentschieden. Im Rückspiel sei es jetzt entscheidend, dass seine Mannschaft im Hinblick auf Kampf und Willen wieder so eine emotionale Leistung zeige wie gegen Hansa Rostock.
Ein Zähler Abstand zur Relegation, drei zum direkten Abstiegsplatz
Auch wenn der 1. FC Kaiserslautern zuletzt gegen einen direkten Konkurrenten gewonnen hat, befindet sich der Verein immer noch im Abstiegskampf. Auf dem Relegationsplatz steht aktuell Eintracht Braunschweig mit nur einem Zähler weniger als die Pfälzer, und Hansa Rostock als Vorletzter befindet sich auch nur drei Punkte hinter den Lauterern. Gegner VfL Osnabrück hat aktuell sieben Zähler Rückstand auf den 1. FC Kaiserslautern und ist fast schon zum Siegen verdammt, wenn er den Klassenerhalt aus eigener Kraft noch schaffen will. Mit einem Sieg könnten die Osnabrücker den Abstand zum Konkurrenten aus der Pfalz auf vier Zähler verkürzen.
"Letzte Woche lief es in die richtige Richtung, aber wenn wir Sonntag eine schlechte Performance abliefern, war alles für die Katz", weiß Krahl. Deshalb dürfe man das Spiel gegen den VfL Osnabrück nicht auf die leichte Schulter nehmen. "Lass sie mal zwei Spiele gewinnen, und sie spielen wieder voll mit."
Ein Sieg gegen Osnabrück auch für FCK-Legende Ottmar Walter
Die Mannschaft will nach der zuletzt hohen 0:4-Heimniederlage gegen den Karlsruher SC wieder etwas gut machen und den Fans und Vereinslegende Ottmar Walter einen Sieg schenken. Der Weltmeister von 1954 ist zweimal mit dem 1. FC Kaiserslautern Deutscher Meister geworden. Vor wenigen Tagen wäre Walter 100 Jahre alt geworden. "Keiner kann sich von uns hineinversetzen, wie das damals war", ist der Erfolg von einst für Krahl schwer nachvollziehbar. Aber es mache ihn unfassbar stolz, das Wappen zu tragen, das auch Weltmeister Walter auf der Brust hatte.
Es löse in ihm große Emotionen aus, für einen Traditionsverein wie den 1. FC Kaiserslautern mit so vielen Fans jede Woche auflaufen zu dürfen. Emotionen, auf die es auch beim Spiel gegen den VfL Osnabrück ankommen wird, sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen.