FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen zieht eine erste Bilanz im Trainingslager.

Fußball | 2. Bundesliga

Testspiele und Hüttenabend - FCK-Geschäftsführer Hengen im Interview

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Das Interview führte
Marius Müller

Seit Samstag ist der 1. FC Kaiserslautern im Trainingslager in Mals in Südtirol. Nach dem 3:1-Erfolg im Testspiel gegen FK Qarabag Agdam zieht Geschäftsführer Thomas Hengen im Interview mit SWR Sport eine erste Bilanz.

SWR Sport: Im ersten Testspiel gegen einen namenhaften Gegner hat der FCK mit 3:1 gegen den aserbaidschanischen Meister FK Qarabag Agdam gewonnen. Wie zufrieden sind Sie mit der Leistung Ihrer Mannschaft?

Thomas Hengen: Das war ordentlich! Es war gut Zug drin und es gab keine Verletzungen, das ist immer das Wichtigste in der Vorbereitung. Wir haben zur Halbzeit komplett getauscht, so konnte jede Mannschaft eine Halbzeit Vollgas geben. Es war ein guter Gegener, ein guter Gradmesser, von daher sind wir sehr, sehr zufrieden.

Die ersten Tage in Mals sind vorbei, wie zufrieden sind Sie mit dem Trainingslager bislang?

Die Mannschaft zieht sehr gut mit. Man sieht: Alle sind sehr wissbegierig und hören gut zu. Man muss auch gut zuhören, weil das Trainerteam viel Input gibt. Das ist eine neue Spielart und jeder muss aufpassen, jede Position muss mehr sprechen als sonst. Das wird langsam. Und zu den spieltaktischen Systemen: Wir haben viel gegen den Ball gearbeitet, jetzt müssen wir noch ein bisschen mehr mit dem Ball arbeiten. Das wird alles noch verfeinert und muss automatisiert werden. Aber du siehst schon die Spielidee und die Jungs kriegen auch von Tag zu Tag mehr Vertrauen.

Die Spielidee von Markus Anfang ist konträr zu den vorherigen Trainern. Im Trainingsspiel hat man viel gehört von "Druck, Druck, Druck: Aggressiv angreifen". Wie schauen Sie darauf?

Ja, das ist eine ganz andere Spielidee. Auch die Spieler müssen noch ein Gespür dafür entwickeln, wann sie Druck geben müssen, weil du kannst nicht permanent pressen. Das versucht der Trainer der Mannschaft gut zu vermitteln. Das Trainerteam ist ja insgesamt ein bisschen vergrößert worden. Das läuft schon ganz gut. Wir haben gute Abläufe, eine gute Organisation und natürlich auch viele Besprechungen und ich glaube, alle sind bisher zufrieden. Es wird auch das ein oder andere Mal nicht so laufen, aber vom Ablauf können wir echt zufrieden sein.

Ein paar Neuzugänge sind ja schon dabei. Wo muss denn der Kader weiter verstärkt werden, um vielleicht auch die Konkurrenz anzuheizen?

Wir haben Konkurrenz und eine gute Breite. Alle sind fit, das ist ja auch wichtig. Wir haben gesagt: Wir lassen uns Zeit, wir lassen uns nicht treiben, wir wollen die Eindrücke der Trainer abwarten. Markus Anfang muss alle Spieler noch besser kennenlernen und dann werden wir, wie immer, wöchentlich zusammensitzen und gucken: Passt das so oder müssen wir noch modifizieren? Aktuell machen es die Jungs gut. Der Konkurrenzkampf wird angenommen. Jeder weiß, er muss Gas geben und dann gucken wir, ob wir überhaupt noch optimieren müssen oder ob es die Jungs hier so gut machen, dass es dazu gar keinen Grund mehr gibt.

In den letzten Tage wurde viel über Richmond Tachie spekuliert, ob er vielleicht ins Ausland wechselt. Boris Tomiak wird immer wieder mit Erstligisten in Verbindung gebracht. Gibt es da irgendwelche Neuigkeiten?

Nein. Das Transferfenster schließt am 30.8. und bis dahin wird es immer Gerüchte geben und immer unruhig bleiben. Wir haben noch nichts zu verkünden und wir haben nichts auf dem Tisch. Deshalb müssen wir uns die Gedanken erstmal nicht machen, weil wir mit den Spielern, die hier dabei sind, planen. Jeder darf und muss sich zeigen. Beide Seiten müssen happy sein und müssen gerne hier spielen.

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Was wird denn neben dem Platz mit der Mannschaft gemacht? Gibt's auch Teambuilding-Maßnahmen?

Nach dem Trainingsspiel gibt's einen Hüttenabend für die Jungs. Wie spät es dann sein darf, das muss der Trainer entscheiden. Am Mittwoch gibt es dann auch nur eine Einheit und der Mittag und Abend sind zur freien Verfügung. Sie dürfen jetzt auch mal durchschnaufen, weil die letzten Tage und Wochen waren sehr intensiv. Jetzt geht's auch darum, den Kopf mal wieder frisch zu bekommen und ich glaube, darauf freuen sie sich auch.

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Das Interview führte
Marius Müller