Der FCK siegt im Viertelfinale des DFB-Pokals bei Hertha BSC und darf vom Einzug ins Endspiel träumen. 12.000 Fans der Roten Teufel feiern mit Trainer Dimitrios Grammozis und seinem Team.
Die Pfälzer setzten sich im Viertelfinale am Mittwochabend beim Zweitliga-Konkurrenten mit 3:1 (2:0) durch und zogen ins Halbfinale ein. Im mit 74.245 Zuschauern ausverkauften Berliner Olympiastadion erzielten Jan Elvedi (5. Minute), Richmond Tachie (38.) und Filip Kaloc (69.) die Tore für Kaiserslautern, das auf eine Rückkehr in die große Final-Arena hoffen darf.
Zweimal (1990 und 1996) konnte der FCK den DFB-Pokal bislang gewinnen. Für Hertha traf Fabian Reese in der Nachspielzeit (90.+1).
FCK-Coach Grammozis erlebt "sehr schönen" Abend
"Das war auf jeden Fall eine tolle Leistung der Jungs. Wir haben schon im Vorfeld gesagt, dass wir nicht chancenlos sind und die Energie aus dem Schalke-Spiel mitnehmen wollen", sagte Grammozis im Interview mit SWR Sport.
Der FCK-Coach war mit dem Auftritt rundum zufrieden: "In einem vollen Stadion mit einer tollen Kulisse. Unsere Fans haben uns heute erneut fantastisch unterstützt. Das war für uns heute ein sehr, sehr schöner Abend."
Elvedi strahlt übers ganze Gesicht
Ein perfekter Tag? "Zu Null hätten wir noch spielen können", sagte ein strahlender Elvedi. "Aber alles in allem ein Wahnsinnsabend, eine Wahnsinnsstimmung. Über 12.000 Lautrer! Boah, das war echt geil."
Auch Elvedi sah in dem 4:1-Erfolg gegen Schalke die Grundlage für den Triumph von Berlin. "Ein deutliches Lebenszeichen" sei das gewesen, sagte der Schweizer. Durch das Erfolgserlebnis traten die Roten Teufel bei Hertha voller Selbstbewusstsein auf. Dazu defensiv stabil und effizient in der Offensive.
Hertha BSC - FCK: Der Spielbericht
Richmond Tachie erfüllt sich einen Traum
"Ein unglaubliches Gefühl. Ich persönlich freue mich natürlich sehr, hier als Berliner zu treffen", sagte Torschütze Tachie. "Es war für mich immer ein Traum, hier zu spielen. Und den habe ich mir heute erfüllt." Wenn der FCK im Halbfinale einen ähnlich starken Auftritt hinlegt, stehen die Chancen gut, dass der Offensivmann und sein Team schon bald wieder ins Berliner Olympiastadion kommen: Das Finale steigt am 25. Mai.
Dabei wird es auch auf Tachie ankommen: Der 24-Jährige entwickelt sich zum Pokalspezialisten des FCK. Vor seinem Tor gegen Hertha hatte er bereits gegen den 1. FC Köln und den 1. FC Nürnberg getroffen.
Grammozis richtet den Blick auf die Liga
Den Träumen vom Pokalsieg steht der graue Alltag gegenüber. Mitten im Jubel warf Grammozis den Blick bereits wieder auf den Abstiegskampf. Die nächste Aufgabe wartet am Sonntag (13:30 Uhr) im Ligaspiel bei der SV Elversberg. Sieben Spiele hatten die Roten Teufel in der 2. Bundesliga vor dem Schalke-Spiel nacheinander verloren.
"Wir müssen regenerieren, wir müssen runterkommen. Damit wir am Sonntag wieder gegen einen guten Gegner bestehen können", sagte Grammozis vor einer langen Busfahrt in die Heimat. Der angekündigte Streik hatte einen Rückflug unmöglich gemacht. Dem "geilen" Abend des FCK tat das aber keinen Abbruch.