Der 1. FC Kaiserslautern hat am Freitagabend einen wichtigen Sieg gegen den FC Schalke 04 geholt. War das der Befreiungsschlag für den FCK?
Es war kein Stein, es war eher ein Geröllfeld, das dem 1. FC Kaiserslautern nach dem deutlichen und verdienten 4:1-Sieg gegen den FC Schalke 04 vom Herzen gepurzelt ist. "Es hat richtig viel Spaß gemacht", sagte Doppel-Torschütze Ragnar Ache im Interview mit SWR Sport. Seine beiden Treffer (10. & 59.) haben dem FCK den Weg zum Kantersieg gegen den Konkurrenten im Abstiegskampf geebnet.
Ache trifft doppelt und muss gehen
"Es ist ein gutes Gefühl, wenn ich den rein mache", freute sich der 25-Jährige, der unmittelbar nach seinem zweiten Treffer gemeinsam mit Richmond Tachie und Marlon Ritter ausgewechselt wurde (61.). Doch Ache hatte dafür Verständnis: "Ich war lange raus mit der Verletzung und seit was weiß ich wie vielen Monaten das erste mal wieder in der Startelf."
"Wir wussten, dass die Puste nur für etwas 60 Minuten reicht", sagte FCK-Trainer Dimitrios Grammozis. "Wir haben gute Jungs auf der Bank, die waren heiß, wie Frittenfett. Das hat man auch gesehen."
FCK mit Konzentration nach einer wilden Woche
Grammozis freute sich, dass seine Mannschaft die von einigen FCK-Fans in den Klub getragene Unruhe offensichtlich gut wegstecken konnte. "Es ist natürlich klar, dass die letzten Tage sehr, sehr herausfordernd waren", sagte der 45-Jährige, der sich unter der Woche gegen wilde Gerüchte im Internet wehren musste. "Es war ein hart umkämpfter Sieg, weil wir viel dafür tun mussten. Aber ich fand, dass die Jungs auch dem Ausgleich direkt nach der Pause gut umgegangen sind. Das macht mich glücklich."
Glücklich war auch Neuzugang Filip Stojilkovic. "Ich kann es gar nicht beschreiben", sagte der 24-jährige Schweizer, der das Spiel mit seinem Tor zum 3:1 (67.) für den FCK entschieden hat. "Ich bin sehr glücklich und noch glücklicher, dass wir die drei Punkte haben."
FCK will eklig und aggressiv kontern
Nur vier Minuten später machte Aaron Opoku den Kantersieg perfekt ( 70.). Stojilkovic (84.) und Ba-Muaka Simakala (86.) hätten sogar für einen noch höheren FCK-Sieg sorgen können. "Die Mentalität hat heute gestimmt", freute sich Stojilkovic. "Wir müssen genau dieses Eklige und dieses Aggressive spielen. Kontern, und dann wird es gut."
Für Kaiserslautern war es der erste Liga-Sieg seit dem 6. Oktober. Dank der drei Punkte zieht Kaiserslautern mit nun 21 Punkten am FC Schalke 04 vorbei und verschafft sich etwas Luft vor dem Relegationsplatz. Ob der Sieg jedoch der große Befreiungsschlag ist, werden die kommenden Partien zeigen. Im nächsten Liga-Spiel muss der FCK beim Aufsteiger SV Elversberg antreten (Sonntag, ab 13:30 Uhr, live im Audiostream auf Sportschau.de).
FCK trifft im DFB-Pokal auf Hertha BSC
Nun geht Ache erstmal "mit richtig guter Laune und richtig viel Selbstvertrauen" in das DFB-Pokal-Spiel gegen Hertha BSC, denn "Mittwoch ist auch wieder wichtig".