Nach der Buttersäure-Attacke gegen RB Leipzig hat der DFB den 1. FC Heidenheim wegen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger verurteilt. Ein Überwachungs-Video zeigt drei Täter.
Drei Fans des 1.FC Heidenheim haben vor dem Bundesliga-Heimspiel des FCH gegen RB Leipzig Buttersäure im Gästefanblock ausgegossen. Eine Kamera hat am Abend vor der Partie drei Menschen gefilmt. Nach Angaben der Polizei Ulm tragen sie dunkle Kleidung und sind vermummt. Die Ermittler gehen nicht davon aus, dass sie auf Grund des Videos identifiziert werden können.
15.000 Euro Geldstrafe für den FCH
Der 1. FC Heidenheim ist nach der Buttersäure-Attacke seiner Anhänger mit einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro belegt worden. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund am Montag mit. Unbekannte hatten im April vor Öffnung der Stadiontore im Heimspiel gegen RB Leipzig Flüssigkeit im Gästeblock ausgeschüttet. Der betroffene Bereich war laut eines FCH-Club-Sprechers zwar so gut wie möglich gesäubert worden. Dennoch hatte es während der Partie nach Erbrochenem gerochen.
Ermittlungen der Polizei laufen noch
Heidenheims Trainer Frank Schmidt hatte sich über die Aktion sehr geärgert: "Da fehlt mir jegliche Form des Verständnisses, da fehlt es manchen an Intelligenz", sagte der 50-Jährige sichtlich aufgebracht. "Jeder darf eine Meinung haben, auch zum Konstrukt RB Leipzig. Aber für sowas schäme ich mich, sowas gehört sich nicht." Zudem hatte der 1. FC Heidenheim Anzeige wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung erstattet. Der FCH hatte das Video, das die Tat zeigt, der Polizei zur Verfügung gestellt. Die Ermittlungen dauern noch an, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ellwangen auf Anfrage.
RB Leipzig, von vielen Fußballfans oftmals "Konstrukt RB" genannt, wird seit Jahren kritisch gesehen. Schon bei zahlreichen Spielen hatte es in der Vergangenheit Fan-Proteste gegen die Sachsen gegeben.