Inga hatte schon als Kind eine besondere Verbindung zu Schweden. Mit einem schwedischen Holzhaus hat sie sich mit ihrer Familie ihr eigenes kleines Bullerbü erschaffen. So haben sie sich ein Stück Schweden nach Hause an die mecklenburgische Ostseeküste geholt.
Ein Holzhaus direkt aus Schweden
Seit 2017 wohnt die Familie in einem typisch schwedischen, roten Holzhaus. Das Fertighaus kommt von einem Hersteller direkt aus Schweden. Der Grund:
„Als wir uns entschlossen haben, dass wir ein Schwedenhaus bauen wollen, haben wir festgestellt, dass das Holz, was aus Schweden kommt, sägerau ist. Das heißt, das saugt die Farbe ganz anders auf als Hölzer oder Bretter, die wir hier in deutschen Baumärkten kaufen können. Die Farbe hält länger im Holz und man muss es nicht ganz so oft streichen“, erklärt Inga.
Von der Planung zum fertigen Schwedenhaus
Während der Planungsphase wurde Inga mit dem zweiten Kind schwanger. Deshalb haben sie das schwedische Holzhaus etwas erweitert. „Wir haben Wände versetzen lassen, wir haben das ganze Haus ein bisschen vergrößern lassen, an beiden Seiten.“
Innerhalb weniger Monate konnte sie dann mit ihrem Mann, ihrer ersten Tochter und dem Baby einziehen. Insgesamt hat das Holzhaus 350.000 Euro gekostet, inklusive Ausbau.
Skandinavischer Landhausstil vom schwedischen Flohmarkt
Das Holzhaus erinnert mit der klassischen Veranda, dem Balkon und der weiß-roten Farbe nicht nur von außen an Schweden. Inga setzt den Stil auch konsequent bei der Inneneinrichtung fort. Bilder, Vasen, Stühle oder auch Schränke ergattert sie im Sommerurlaub auf dem schwedischen Flohmarkt, dem „Loppis“.
Allerdings eher zum Leidwesen der Familie. „Die ist nicht immer hoch begeistert, wenn ich wieder mit neuem Schnickschnack und noch einem Dala-Pferd um die Ecke komme“, gibt Inga zu. Und eng wird es auch im Auto, wenn wieder ein Möbelstück mit nach Hause reisen muss.
Der Garten vom Schwedenhaus ist Ingas Lieblingsort
Besondere am Herzen liegt Inga der Garten. „Ich liebe das einfach, mich mit Pflanzen zu umgeben“, sagt sie. “Und tatsächlich ist es auch ein wunderbarer Ausgleich zu der Arbeit als Lehrerin, denn hier finde ich meine Ruhe und ich kann mich kreativ ausleben. Ich kann mit den Farben spielen, Farben kombinieren und habe mein kleines Paradies hier.“
Landhausdeko aus bunten Blumen
Aktuell arbeitet Inga im Quereinstieg als Grundschullehrerin für Kunst, Englisch und Musik. Die Liebe zu den Blumen hat sie zu ihrem Nebenberuf gemacht. Auf ihrem Instagram-Account teilt sie ihre Ideen für Blumengestecke, Kränze und Dekoration im Innenbereich des Hauses.
„Ich verändere total gerne Sachen hier. Alles, was ich irgendwie wegschieben kann, habe ich auch schon mal irgendwo anders hingeschoben. Wäre die Küche mobil, hätte ich die Küche wahrscheinlich auch schon längst mal woanders hingeschoben.“
Erfüllter Traum vom eigenen Bullerbü an der Ostsee
Bei all der Schweden-Idylle gibt es einen Wermutstropfen:
„Als wir das Haus gebaut haben, war für uns klar: Wir wollen auf jeden Fall einen Balkon über der Veranda haben. Er ist aber nicht so in Benutzung wie wir erhofft haben, weil wir einfach lieber zur Südseite raus sitzen und in den Garten gucken. Wenn wir heute bauen würden, würden wir definitiv diesen Balkon nach hinten verlagern, also eigentlich kann man sich vorstellen, wir würden dieses Haus einmal drehen.“
Dennoch: Das Schwedenhaus an der Ostsee ist genau das, was Inga immer wollte. „Dieses Holzhaus ist wirklich das, was wir uns erträumt haben. Es ist ländlich, es ist bunt, es ist wild. Das ist Stück für Stück gewachsen und es bleibt halt einfach. Und das ist unser kleines Bullerbü, weil wir halt hier schalten und walten können, wie wir wollen.“
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