Schon mit 13 Jahren beginnt Thomas aus Stuttgart Alkohol zu trinken. In die Obdachlosigkeit ist Thomas er dann so reingeschlittert, erzählt er. Doch er hat es da wieder rausgeschafft, mit der Hilfe von ‚Trott-war‘ und seiner Frau.
Schwieriger Weg aus der Obdachlosigkeit
Thomas hat jahrelang auf der Straße gelebt. Schließlich kommt er in einem Männerwohnheim unter: „Irgendwann hab' ich da einen Platz bekommen. Aber ein Dach überm Kopf heißt nicht, dass du da sicher bist. Da brauchst du deinen Zahnstocher. Ein Messer. Wenn du da nicht auch nachts aufpasst, wirst du ruckzuck beklaut.“
Teufelskreis Alkoholsucht
Ein Dach über dem Kopf änderte auch nichts an seiner Alkoholsucht: „Ich bin oft im Krankenhaus aufgewacht und hatte keine Ahnung, wie ich dahin gekommen bin. Einmal bin ich aus dem Fenster geklettert. Das war allerdings ein bisschen hoch. Bei der Landung auf der Straße habe ich mich blutig geschlagen. Ich bin dann direkt in den nächsten Laden, um mir Alkohol zu kaufen und die wollten mich wieder ins Krankenhaus schicken.“ Thomas lacht, Galgenhumor. „Ich weiß, dass ich unheimlich Glück hatte. Ich habe viele von meinen Kumpels am Alkohol sterben sehen.“
Lebenswandel für die Liebe
Geholfen hat ihm seine heutige Frau. Sie sind schon fast 20 Jahre verheiratet. Wenn er von seiner Hochzeit erzählt, leuchten seine Augen. „Auf einer Kirchenveranstaltung für Alkoholiker wurde ich gefragt, was mein größter Wunsch wäre. Ich habe gesagt, dass ich gerne heiraten würde. Und was dann ablief, war besser als in jedem Film: Der Erste stand auf und sagte, wir könnten in seiner Kirche heiraten. Der Nächste sagte, er würde uns trauen. Der Dritte hatte ein Brautkleid für meine Frau. Der Vierte meinte, er übernehme die Änderungen daran. Das ganze Essen, einfach alles, wurde uns geschenkt. Am Hochzeitstag war die Kirche voll mit Freunden und Geschenken – nur den Brautstrauß, den habe ich direkt in der Gärtnerei neben der Kirche gekauft.“ Am 14.02.22 feierten Thomas und seine Frau ihren 19. Hochzeitstag. Seit 20 Jahren ist er trocken.
Katharina ist blind und leitet eine Physiotherapiepraxis in Mainz
Katharina hat noch eine Sehkraft von drei Prozent und gilt damit als blind. In Mainz leitet sie erfolgreich eine Physiotherapie-Praxis.
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