„Es wird nur über Querdenker oder absolute Befürworter berichtet, aber die Mitte gibt es nicht. Da denke ich manchmal: ‘Bin ich der Einzige, der da drin schwimmt?‘“, sagt Max (Name geändert) in einem resignierten Tonfall. Der Anfang 30-Jährige hat Angst vor der Corona-Impfung und will noch damit warten. Er fühlt sich dadurch aber mehr und mehr an den Rand der Gesellschaft gedrängt.
„Man darf an dem Impfstoff keinerlei Kritik üben. Dann wird man automatisch in die Querdenken-Ecke gestellt. Es gilt nur die eine Meinung, dass man sich jetzt impfen lassen muss.“ Dabei zählt der junge Lehrer sich selbst auch zu den Impfwilligen und ist sonst nicht impfskeptisch. Im Gegenteil bekräftigt er: „Eigentlich bin ich gegen fast alles geimpft.“ Auch Gelbfieber zum Beispiel, führt er aus und stellt nochmal klar:
Besonders stört ihn, dass direkt gefragt wird, ob man geimpft ist: „Es ist ja was Privates. Aber trotzdem wird offen drüber gesprochen.“ Im Lehrerzimmer weicht er Gesprächen dazu aus, geht vorbei, wenn übers Impfen gesprochen wird. „Es wird halt viel mit Unverständnis reagiert. Es ist keine offene Gesellschaft mehr, in der auch andere Meinungen gelten.“
Unsolidarisch findet er sich nicht, sondern sagt, er passe viel mehr auf als andere. „Ich trag öfter Maske als ich müsste und versuche Kontakt zu Risikogruppen komplett zu vermeiden. Das ist mein Beitrag zum Solidaritäts-Aspekt.“ Aber er möchte selbst über seinen Körper entscheiden können, sagt er: „Ich will auch niemanden vom Impfen abhalten – wer sich impfen lassen will, finde ich gut.“
Max wünscht sich: „Dass man generell ein wenig offener ist und auch akzeptiert, wenn jemand sagt, ich werde mich noch impfen lassen, aber aktuell nicht.“
Erste Hilfe am Kind: Sabine macht Eltern fit für den Notfall
Sabine hat 20 Jahre auf einer Kinderintensivstation gearbeitet. Um Unfälle zu verhindern, gibt sie ihr Wissen in Erste-Hilfe-Kursen an Eltern weiter.
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