Thomas hat eine mobile Zahnarztpraxis und behandelt bettlägerige Patienten

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Autor/in
Oliver Bemelmann
Onlinefassung
Helen Riedel
Bild von Helen, Multimedia-Redakteurin SWR heimat

„Wenn jemand im Pflegeheim ist und da keine Versorgung ist – Ärzte kommen, aber Zahnärzte nicht.“

Zahnärzte sind in Pflege- und Altenheimen Mangelware – für Thomas eine Selbstverständlichkeit das zu ändern. Er ist Zahnarzt aus Leidenschaft und möchte vor allem die zahnmedizinische Versorgung älterer Patienten und Patientinnen sicherstellen. „Die älteren Leute, die da ohne Behandlung sind –  wenn sie den Mund aufmachen, dann sehen Sie fast nur schwarz.“

Nur wenige Praxen bieten eine mobile Versorgung in Heimen an. Thomas ist einer davon. Ein- bis zweimal im Monat kommt er im Heim in Edenkoben vorbei. Dafür hat er viel Geld investiert: Die mobile Zahnarztpraxis hat etwa 30.000 Euro gekostet. Viele der Heimbewohner und -bewohnerinnen wären nicht mehr transportfähig für einen Zahnarztbesuch in einer Praxis und sind somit auf Thomas und seine Mitarbeiterinnen vor Ort angewiesen. Mindestens acht Patienten und Patientinnen muss er behandeln, damit sich so ein Einsatz lohnt. 40 Euro bekommt er pro Person. Seine eigene Praxis steht an so einem Tag still.

Thomas Mutter war selbst mal in einem Heim. Das motiviert ihn noch mehr für seinen mobilen Einsatz. „Ich weiß, wie es ist, wenn ein Angehöriger im Pflegeheim ist. Wenn man die Leute dann sieht, die da so dahinvegetieren. Das ist schon schlimm, dass die nicht behandelt werden.“

Riol

Fine will leben und das schafft sie mit ihrer Familie

Mit acht Jahren kann Fine weder sprechen noch laufen, aber sie schenkt ein Lächeln, wenn es ihr gut geht. Sie ist schwer hirngeschädigt, aber ihre Familie versucht mit ihr, soweit es geht, ein ganz „normales“ Leben zu führen.

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