In guten, wie in schlechten Zeiten – Sabrina heiratet in der Corona-Krise

Stand
Autor/in
Hannah Liesenfeld
Onlinefassung
Michèle Kraft
Michèle Kraft

 „Mir haben einfach die Worte gefehlt.“ Sabrina Arold aus Heuchelheim-Klingen (Südpfalz) kann es bis heute kaum fassen. Der 20. März 2020 sollte der schönste Tag in ihrem Leben werden.  Doch plötzlich sah alles ganz anders aus. Ihr Hochzeitstag musste wegen des Coronavirus umgeplant werden.

Statt zusammen mit über 30 Gästen, durfte nur noch im engsten Kreis getraut werden: Mit den Eltern des Hochzeitpaars und den Kindern von Sabrina. Alles andere, was für die Feier vorgesehen war, musste improvisiert werden.

„Dienstagmittag hat der Florist abgesagt und mitgeteilt, dass er zumacht. Somit war der Blumenschmuck dahin, auch für das Auto. Am Donnerstagabend kam dann auch das Restaurant dazu. Die haben auch gesagt, dass sie uns nicht mehr nehmen können und dass sie schließen müssen.“

Mit einem Blumenstrauß aus dem Supermarkt und den selbst gestylten Haaren, ging es für Sabrina und ihren Mann Bastian zum Standesamt nach Landau. „Wir haben versucht, das bestmögliche aus dem Tag zu machen.“

Die Hochzeit absagen kam für Sabrina nicht infrage, denn sie erwartet Zwillinge, zwei Mädchen. Das Standesamt hat die Trauung extra in einen größeren Raum verlegt, damit der Sicherheitsabstand gewahrt werden konnte. Für Sabrina ein ungewohnter Anblick. Alle acht Personen saßen verteilt in dem großen Raum. Doch im entscheidenden Moment der Trauung, vergaß Sabrina alles um sich herum und war nur noch glücklich.

„Es ist jetzt ein neuer Lebensabschnitt, den wir gegangen sind. Man freut sich dann doch.“

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