Ute war schon immer hundeverrückt. Bereits als Kind hat sie sich einen eigenen Vierbeiner gewünscht. „Meinen ersten Hund habe ich mit acht Jahren gekriegt“, erinnert sie sich und ihre Augen leuchten. „Das war die Nelly.“ 2008 adoptierte sie dann einen Straßenhund aus Griechenland. Mit Rottweiler Rita beginnt auch Utes Engagement im Tierschutz. Sie bietet einem Verein ihre Hilfe als Pflegestelle an, bekommt ein paar Wochen später den ersten Schützling und hat mittlerweile um die 40 Hunde aufgenommen und weitervermittelt.
Besonders am Herzen liegen Ute die Hunde, die sonst keiner will. Dazu zählen nicht nur ältere, sondern auch behinderte Tiere wie die dreibeinigen Easy. „Das sind die Vergessenen im Tierschutz. Aber das sind genauso tolle Hunde.“ Easy ist eine doppelte Herausforderung, denn sie ist auch ein Angsthund: „Die hat unter sich gemacht, wenn du irgendwas von ihr wolltest. Die hat nur gezittert. Gefressen hat sie auch nichts.“ Mit viel Geduld und Liebe gewinnt Ute Easys Vertrauen. Über den Tierschutzverein sammelt sie Geld, damit Easy eine Prothese bekommt. „Und jetzt suchen wir ein Zuhause für die.“
Utes Schützlinge kommen sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland. Manche bleiben wenige Tage, manche mehrere Monate. Obwohl Ute weiß, dass die Tiere in Deutschland größere Vermittlungschancen haben als in ausländischen Tierheimen, möchte sie selbst nicht dorthin reisen: „Dann sind da hundert Hunde und man muss aussuchen, wer eine Chance kriegt. Das kann ich nicht. Dann hocke ich bloß da und heule.“ Der Einsatz im Tierschutz ist generell nicht immer einfach, erzählt Ute: „Manchmal habe ich auch keine Kraft mehr. Ich habe auch schon gesagt: ‚Ich höre auf damit, ich kann das nicht mehr.‘ Und ein paar Wochen später geht es wieder weiter.“ Denn am Ende siegt immer Utes Liebe zu den Hunden.
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