Mahmoud hatte sich seine Zukunft eigentlich anders vorgestellt. Er wollte in Syrien Abitur machen. Doch nach einem Bombenangriff auf seine Schule verbringt er die meiste Zeit zu Hause mit Malen. „Ich habe gemerkt, dass ich eine bessere Zukunft brauche. Ohne Schule wird es keine Zukunft geben.“ Seine Mutter begleitet den damals minderjährigen Mahmoud nach Jordanien. Dort möchte er sich eine Zukunft aufbauen, arbeiten gehen und sein Abitur machen. Kurz vor seinem 18 Geburtstag musste er das Land verlassen. Er hatte keine Arbeitserlaubnis und hätte sich nicht aus dem ihm zugewiesenen Camp entfernen dürfen, in dem er untergebracht war. Nach Syrien konnte er nicht zurück und so führte ihn sein Weg über die Türkei nach Deutschland.
„Ich habe gesucht, was ich mache: Design – die erste Sache, die in meinen Kopf gekommen ist. Leider hat es nicht geklappt, es war eine Privatschule. Aber es gibt einen Plan B.“ Mahmoud entscheidet sich, ein Praktikum bei einem Friseur zu machen. „Es hat mir richtig gefallen, es hat mir richtig Spaß gemacht.“ Er beginnt eine Ausbildung als Friseur.
Nebenbei fängt er an, aus seinen gezeichneten Entwürfen Kleider zu nähen. „Ich habe eine Nähmaschine gekauft, habe angefangen zu nähen und es hat geklappt. Heute habe ich neun Kleider genäht.“
Seine Kleider präsentiert Mahmoud auf seinem Instagram-Kanal @m7mood.370. Hierfür bekommt er Unterstützung von Laienmodels und einem Fotografen „Ich mache das, damit meine Kleider gesehen werden.“ Für die Fotoshootings kann er sein Talent im Frisieren und Schminken einsetzen und die Models nach seinen Ideen stylen.
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