Als Thomas an seiner Abschlussarbeit des Studiums schreibt, beschließt er, eine Ausbildung zum Fischer zu machen und den Familienbetrieb zu übernehmen. „Es wäre eigentlich zu schade, so einen Familienbetrieb oder auch so einen Beruf wegfallen zu lassen.“
So hat Thomas seine akademische Laufbahn aufgegeben und sich für die Fischermontur und den Knochenjob Fischwirtschaftsmeister entschieden – und er ist der jüngste auf der Mosel. Schon im Kindesalter half er im Familienbetrieb beim Fischfang. Weil im Sommer Hochbetrieb auf der Mosel ist, war Thomas auch nie im Sommerurlaub – dafür fährt er seit seinem sechsten Lebensjahr Ski.
Thomas will nachhaltige Fischerei betreiben
Er beteiligt sich an verschiedenen Naturschutzprojekten. Wenn er Aale fängt, Fische, die unter Naturschutz stehen aber gefischt werden dürfen, verkauft er sie lebendig, damit sie an anderer Stelle der Mosel wieder ausgesetzt werden. So sei eine Population auch in der Zukunft des heimischen Fisches gesichert. „Natürlich wäre es lukrativer, die Fische an Restaurants zu verkaufen, aber was bringt das uns, wenn wir irgendwann nicht mehr fischen können?“
Aber er hat noch andere Sorgen: invasive Fischarten. So fängt Thomas immer mehr Fische, die keiner essen will und die heimischen Arten bedrohen. „Sobald wir die fangen, müssen die raus. Wenn wir keinen Abnehmer haben, landen sie in der Tonne.“ Da die Vorschrift sagt, dass die Fische dann nicht wieder zurück in die Mosel dürfen und kein Restaurant die Fische möchte, hat Thomas mittlerweile sein eigenes Restaurant eröffnet. Er bietet verschiedene Variationen der Schwarzmund-Grundel an. Eine Art, die ursprünglich im Schwarzen Meer heimischen ist.
Doch seine Projekte hören nicht auf, er bietet nun auch Erlebnistouren auf dem Fischerboot an. Dadurch erhofft er sich mehr Bewusstsein und Nähe zur Natur und der Region zu fördern.
Mehr Heimat
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Jungpriester Simon liebt seinen Job: „Wo hat man sonst die Möglichkeit, Menschen von Geburt bis zum Tod zu begleiten und mit ihnen ein Stück ihres Lebenswegs zu gehen.“
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