Smartphones im Alter – Handynachhilfe im Altenheim

Stand
Autor/in
Inga Malin Köberich
Julius Bauer
Julius Bauer Vorstellung
Ursula, eine ältere Frau, die im Rollstuhl sitzt. In ihrer Hand zeigt sie ihr Handy.
„Ich bin querschnittsgelähmt, aber im Kopf noch ganz fit. Mein Handy hilft mir in der Einsamkeit. Es lässt mich an der Welt da draußen teilnehmen.“ — Ursula ist 78 Jahre und liebt ihr Handy.
Foto von Ursula, wie sie auf ihr Handy tippt.
Ursula bekommt aus ihrem Bekanntenkreis regelmäßig Bilder geschickt. Das gibt ihr das Gefühl, noch am Leben außerhalb des Altenheims teilzunehmen.
Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Altenheim sitzen am Tisch und folgen gespannt einer Präsentation. Eine Frau beantwortet Fragen zum Handy.
Wie ein Handy zu bedienen ist, lernt Ursula beim monatlichen IT-Café im Mutter-Rosa-Altenheim in Trier.
Ursula und eine andere Bewohnerin liegen sich in den Armen und unterhalten sich.
„Beim IT-Café treffe ich andere Leute, kann mich austauschen, lerne ganz viel und halte mich im Kopf fit. Das ist eine schöne Abwechslung.“
Ein Mitarbeiter vom IT-Café sitzt neben Ursula und klärt sie über Fahren im Internet auf.
Während dem IT-Café werden die älteren Menschen auch über Gefahren und Betrug im Internet aufgeklärt.

Meine Schwiegertochter war gestorben und dann war es wichtig, dass ich für mein Enkelkind immer erreichbar war. So habe ich mein Handy bekommen. Erst habe ich mich gewehrt, weil alles so schwer war, aber heute bin ich total glücklich und dankbar für mein Handy.

Ursula und ihr Handy sind unzertrennlich. In einer kleinen Handtasche um ihren Hals hat sie ihr Handy immer mit dabei. Was sie alles mit ihrem Handy machen kann, wie sie Apps runterlädt oder eine Sprachnachricht verschickt, aber auch welche Gefahren ein Handy birgt, lernt die 78-Jährige im monatlichen IT-Café im Mutter-Rosa-Altenzentrum in Trier.

Im IT-Café bekomme ich immer neue Anregungen und lerne viel dazu. Das hält mich fit. Ich schreibe mir einen Zettel mit meinen ganzen Fragen und die bekomme ich hier ganz in Ruhe erklärt.

Durch eine Krankheit ist Ursula von der Hüfte abwärts gelähmt und kann am Tag höchstens 3-4 Stunden sitzen. Doch ihr Kopf funktioniert noch gut. Rausgehen kann sie nicht mehr, doch ihr Handy hilft ihr, an der Welt draußen weiter teilzunehmen.

„Mein Handy ist meine Welt nach außen. Ich habe viele Verbindungen, die aus früheren Zeiten entstanden sind. Das ist mir wichtig, die aufrechtzuerhalten. Die schicken mir dann Fotos von Familienfesten oder kulturellen Veranstaltungen in Trier. Da fühle ich mich noch ein bisschen eingebunden.“

Ein Tag fühlt sich für Ursula manchmal ganz schön lang und einsam an. Doch das IT-Café ist immer eine Möglichkeit, andere Leute zu treffen und kennenzulernen, sich auszutauschen und viel zu lernen.

„Wir hören immer eine Präsentation. Da werden uns Apps vorgestellt oder gezeigt, welche Gefahren es gibt. Es gibt ja auch schon viele schlimme Sachen im Handy. Da muss man schon aufpassen.“ Ursula ist sehr dankbar, dass es das IT-Café gibt und sie noch die Möglichkeit hat, so viel zu lernen. Sie und ihr Handy gehören wirklich zusammen.

Wenn ich komme, lachen schon alle und sagen immer: ‚Ursula, du und dein Handy!‘

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