Deutsches Handwerk in Afrika: Heiko und Hanna bringen in Ruanda deutsche und ruandische Malergesellen zusammen

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Anna Pöhler
Anna Pöhler
Stefanie Zohm
Stefanie Zohm

Hanna und Heiko sind verliebt in Ruanda. Vater und Tochter arbeiten gemeinsam in einem Projekt, das ruandische und deutsche Malergesellen zusammenbringt: Geselle trifft Gazelle.

Der Verein gibt seit sieben Jahren in Ruanda Hilfe zur Selbsthilfe. Das Projekt ist als Kooperation des Fachverbands Farbe, Gestaltung und Bautenschutz RLP mit dem Partnerschaftsverein RLP-Ruanda gestartet. „Wir wollen einerseits das Sozialverhalten unserer jungen Maler stärken, andererseits aber auch in Ruanda etwas bewirken“, sagt Heiko, der auch der erste Vorsitzende des Vereins ist. 

Vor Ort arbeiten immer zwei Azubis aus Ruanda mit einem deutschen Gesellen zusammen, um z. B. gemeinsam ein Klassenzimmer zu streichen. Die ruandischen Berufsschüler sind zwar theoretisch top ausgebildet, aber es fehlt an praktischer Erfahrung. Die Schulen vor Ort haben meist kein Geld, um Material zu kaufen. Deswegen kauft der Verein vor Ort ein und überlässt das Material am Ende den Schulen.

Hanna ist Studentin und begleitet die Reise ihres Vaters filmisch, auch Heikos Sohn war schon dabei und hat eine kleine Dokumentation gedreht. „Das Land hat uns alle fasziniert”, sagt Heiko. Dieses Jahr konnten sie auf Grund des Corona-Virus leider nicht nach Ruanda reisen. „Da waren die Gesichter lang, wir haben uns super vorbereitet und waren dann natürlich total traurig.“ Heiko und Hanna hoffen, dass die Reise im März nächsten Jahres nachgeholt werden kann.