Spezialkräfte der Polizei am 28. Juni 1993 bei der Spurensuche auf dem Bahnhofsgelände. Am 27. Juni 1993 kamen bei der Festnahme zweier RAF-Terroristen durch die Anti-Terror-Einheit GSG 9 auf dem Bahnhof der mecklenburgischen Stadt Bad Kleinen ein Polizeibeamter sowie einer der Gesuchten, Wolfgang Grams, ums Leben. Birgit Hogefeld wurde verhaftet.

27.6.1993

Schusswechsel mit RAF-Terroristen im Bahnhof Bad Kleinen

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SWR2 Archivradio
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Gábor Paál
Gábor Paál

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RAF-Mitglieder Hogefeld und Grams sollen festgenommen werden

Birgit Hogefeld und Wolfgang Grams gehörten zu den RAF-Terroristen der sogenannten dritten Generation. Mithilfe des V-Manns Klaus Steinmetz kamen die Ermittler ihnen auf die Spur. Sie wussten vorab von einem Treffen am Bahnhof von Bad Kleinen im Landkreis Nordwestmecklenburg und bereiteten sich auf einen Zugriff vor. Das war am 27. Juni 1993.

Schusswechsel am Bahnhof mit tödlichem Ausgang

Die Spezialkräfte der GSG 9 können Birgit Hogefeld in der Unterführung des Bahnhofs festnehmen, doch dann kommt es zu einer Schießerei. Wolfgang Grams tötet dabei den GSG-9-Beamten Michael Newrzella und begeht anschließend Suizid. Das jedenfalls ergeben später die übereinstimmenden Berichte verschiedener Gutachter.

Am Tag selbst gibt es zunächst ein kurzes Statement von Generalbundesanwalt Alexander von Stahl. Ein ausführlicher Radiobericht mit Zeugenaussagen folgt dann am nächsten Morgen.

In den Radioberichten heißt es, die Ermittler seien Hogefeld und Grams aufgrund von Stasi-Unterlagen auf die Spur gekommen. Dass ein V-Mann im Spiel war, wurde erst später bekannt.

Waren Unbeteiligte bei der GSG-9-Aktion ausreichend geschützt?

Am Tag nach den Schüssen von Bad Kleinen werden auch kritisch Fragen laut: Wenn die Grenzschützer den Zugriff auf gefährliche Terroristen am Bahnhof geplant haben, haben sie wirklich genug getan, um Unbeteiligte zu schützen? Diese Fragen werden untermauert durch weitere Augenzeugen, über die SDR1 am Nachmittag des 28. Juni 1993 berichtet.

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