Neben Sachbüchern und belletrisitischen Werken werden in SWR Kultur auch regelmäßig Lyrik-Neuerscheinungen besprochen.
"Gedichte und ihre Geschichte" werden jede Woche in SWR Kultur Am Samstagnachmittag vorgestellt.
Neben Sachbüchern und belletrisitischen Werken werden in SWR Kultur auch regelmäßig Lyrik-Neuerscheinungen besprochen.
"Gedichte und ihre Geschichte" werden jede Woche in SWR Kultur Am Samstagnachmittag vorgestellt.
Die jüdische Lyrikerin Selma Merbaum war mit Paul Celan verwandt. Er war ihr Großcousin, nur drei Jahre älter als sie. Beide lebten in Czernowitz, in der heutigen Ukraine, und beide schrieben schon als Jugendliche Gedichte. Ihre Texte ähneln sich in ihrer feinen Wahrnehmung der Umgebung und in ihrer Liebe zur Natur. Über Merbaums Leben ist nur wenig bekannt, und manches trifft nicht zu. Das belegt die Heidelberger Autorin Marion Tauschwitz in ihrer Biographie über Selma Merbaum „Ich habe keine Zeit gehabt zuende zu schreiben“.
Die Lyrikerin Anna Breitenbach ist keine Schreibtischtäterin, die stundenlang darauf wartet, dass ihr ein Gedicht einfällt. Sie findet Inspirationen zu ihrer Lyrik überall - oft fällt ihr spontan etwas ein, woraus sie ein Gedicht macht. Das kann beim Autofahren passieren, beim Kochen oder beim Lesen einer Lastwagenaufschrift. Anna Breitenbachs Gedichte sind witzig und temperamentvoll, haben aber auch Tiefgang und regen zum Nachdenken an.
Lyrik und Prosa haben für die Schriftstellerin Anja Kampmann viel miteinander zu tun. In ihren Gedichten und in ihrem Roman ist es Kampmann wichtig, gute Geschichten zu erzählen und dabei die Welt aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Für Ihre nachdrücklichen Wort-Betrachtungen wurde die Schriftstellerin jetzt mit dem Arno-Reinfrank-Preis der Stadt Speyer ausgezeichnet. Kerstin Bachtler hat mit Anja Kampmann über Ihre Arbeitsweise gesprochen.
Sie sind wie „wilde Geschosse, die man in die Welt setzt“ - das sagt die Lyrikerin Anja Kampmann über ihre Gedichte. Die 40-Jährige, die in Leipzig lebt, hat bisher zwei Lyrikbände und einen Roman veröffentlicht. In ihren narrativen Versen verhandelt sie Aktuelles, geschichtliche Zusammenhänge und philosophische Fragen. Ihre Gedichte ermöglichen ihr einen besonderen Zugang zur Welt.
Ukrainische Lyrikerinnen und Lyriker erleben den aktuellen Krieg in ihrem Land als radikalen Einschnitt, als lebensbedrohende Konfrontation, der nicht zu entkommen ist. Die Übersetzerin und Ukrainistik-Dozentin Claudia Dathe von der Europäischen Universität Viadrina in Frankfurt/Oder beobachtet, dass sich diese Erfahrung unmittelbar auf die poetische Sprache auswirkt. Sie hat ein Übersetzungsprojekt gestartet, das sich Texten widmet, die seit 2022 entstanden sind und den Krieg thematisieren. Am 14. März 2024 erscheint unter Claudia Dathes Herausgeberschaft der Band „Den Krieg übersetzen" in der edition.fotoTAPETA.
Dass Peter Horst Neumann Lyrik schrieb, wusste lange Zeit niemand. Der Literaturwissenschaftler arbeitete als Professor an verschiedenen Universitäten, wollte sich jedoch mit seinen künstlerischen Texten nicht der Kritik seines Kollegiums aussetzen. Als er seine Lyrik dann doch noch veröffentlichte, bekam er viele Preise dafür. Heute zählt Peter Horst Neumann zu den wichtigen Stimmen in der deutschen Lyrik.
Was gilt warum als „hässlich“? Um diese Frage zu beantworten, zieht die Kuratorin und Künstlerin Moshtari Hilal wissenschaftliche Artikel heran, stellt historische Bezüge her und nimmt uns mit auf eine Reise durch ihre eigene Biografie.
Die deutsch-luxemburgische Lyrikerin Ulrike Bail hat bei Waldspaziergängen mit ihrem Hund die komplexe Schönheit im Wald neu sehen gelernt: Die Moose, Pilze, Bäume, Tiere, und wie sie miteinander verflochten sind. Daneben ist ihr aber auch aufgefallen, wie viele Schäden im Wald zu erkennen sind, entweder durch Klimaeinwirkung oder durch die wirtschaftliche Nutzung durch den Menschen. In ihrem jüngsten Lyrikband „im halblichten geäst deines atems“ widmet sie daher alle Gedichte dem Thema Natur.