Ohne Worte – und manchmal ohne Menschen. Rainer Zerbacks Fotos sind stille Fragen nach dem Platz des Menschen in der Welt. „The World Without Us" heißt sein neuer Bildband.
Jede Menge gäbe es zu sagen, über die Fotos von Rainer Zerback. Und nichts muss gesagt werden, über sie. Im Gegenteil: Oft hat man das Gefühl, dass „Ohne Worte" die richtige Unterschrift für seine Bilder wäre.
Die Welt ohne uns: Wie sähe sie aus, wenn der Mensch verschwindet?
Egal ob Menschen dicht gedrängt und dabei trotzdem total vereinzelt an „Places of Interest" zu sehen sind, oder ob sie ganz verschwunden sind wie in „The World Without Us", und nur noch halbverfallene Hinterlassenschaften in kahlen Wüsteneien aufzufinden sind.
Immer forscht Rainer Zerback nach dem Platz des Menschen in der Welt. Dem Platz, den wir uns nehmen, den wir brauchen und den wir immer wieder zu verlieren drohen. Motive findet Zerback auf der ganzen Welt – und direkt vor seiner Haustür in Ludwigshafen: Eine Stadt die früher einmal die „autogerechte Stadt von morgen" werden sollte.
Wo finden wir Menschen unseren Platz in einer solchen Stadt? SWR Kultur sieht sich mit Rainer Zerback um.
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