Sean Scully ist berühmt für seine großformatigen abstrakten Gemälde. Es gibt aber immer eine Idee hinter seinen Bildern, eine Inspiration. Das können Orte oder Begegnungen sein. Im Rahmen seiner aktuellen Ausstellung „Géographies“ im Ludwig Museum Koblenz haben wir dem Künstler drei Fragen gestellt.
Aktuelle Ausstellung „Géographies“ im Ludwig Museum Koblenz
Ein Zitat von Ihnen lautet: „Warum sollte man nicht das tun, was man am besten kann?“ Was bedeutet dieser Satz für Sie persönlich?
Sean Scully: Ich glaube an die Wahrheit von dem, was man tut. Ich denke, das ist sehr interessant, das zu tun, was man am besten kann und sich keine Gedanken darüber zu machen, ob es das Beste ist. Es scheint, dass Malen das Beste ist, was ich kann, also tue ich es.
Warum gibt es so viele Werke von Ihnen, die geometrisch angelegt sind und in denen sich Formen und Farben wiederholen?
Sean Scully: Wiederholung ist die Bedeutung des Lebens. Jede Inspiration braucht Wiederholung. Wenn Du von etwas wirklich inspiriert bist, verliebst Du dich da hinein. Und Du willst es für immer tun.
Im Alter von neun Jahren begannen Sie zu malen. Die Familie hatte wenig Geld. Warum sehen Sie darin heute Ihre Chance?
Sean Scully: Ich denke man braucht Probleme um Schönheit zu schaffen. Ich bin in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen. Es gibt zwei Möglichkeiten, Du stehst auf oder Du steigst ab.