Die aktuelle Spielfilme über den Holocaust sollen vor allem junge Menschen ansprechen, die dem Thema bisher eher distanziert gegenüberstehen, sagt die Holocaust-Forscherin Inka Engel, die die Koblenzer Filmreihe fachlich begleitet. So werden Filme wie „One life“ über einen Britischen Börsenmakler, der 699 jüdische Kinder vor dem Tod bewahrte, oder die Jugendgeschichte „White Bird“ im Rahmen der Filmreihe an der Universität Koblenz gezeigt und diskutiert.
Koblenzer
Ausgezeichnet mit zwei Oscars Familienidylle am Abgrund der Hölle: Jonathan Glazers Meisterwerk „The Zone of Interest“ mit Sandra Hüller
Das Privatleben von Hedwig Höß und ihrem Mann Rudolf Höß, Kommandant von Auschwitz: Eine schizophrene Familienidylle, nur durch eine Betonmauer getrennt vom Vernichtungslager.
Der erste Comic über den Holocaust Arte-Doku über den Kult-Comic „Maus“ von Art Spiegelman – Immer noch ein Meilenstein
Der Comic „Maus – Geschichte eines Überlebenden“ von 1986 sei auch heute noch lesenswert. „Denn er erzählt die Schrecken der Shoah aus der Perspektive der Opfer.“
Film „Plan A — was würdest du tun?“: Jüdische Rache für den Holocaust
Nakam ist das hebräische Wort für Rache. So benannte sich nach dem Zweiten Weltkrieg eine jüdische Untergrund-Organisation. Sie wollte Vergeltung üben, indem für jeden der sechs Millionen ermordeter Juden ein Deutscher sterben sollte. „Plan A“ von Doron und Yoav Paz erzählt diese bislang wenig bekannte, wahre Geschichte in einem bewegenden Film. Ein wichtiger Beitrag für das deutsche Erinnern, in dem ein Gefühl wie Rache bislang keinen Platz hatte, findet Julia Haungs.