Kann man einen Klassiker wie Herman Melvilles „Moby Dick“ klimaneutral auf die Theaterbühne bringen? In Kaiserslautern könnte es klappen.
Von der Kulturstiftung des Bundes wird die Inszenierung von „Moby Dick“ am Pfalztheater Kaiserslautern als klimaneutrales Kunstprojekt gefördert.
Damit möglichst wenig über unliebsame Zertifikate kompensiert werden muss, heißt es für die Theaterleute: Sparen bei den Emissionen für Heizung und Klimatechnik, Second-Hand-Material bei Requisiten und Kostümen, umweltfreundlicher Linoleum-Tanzboden statt PVC – und vor allem möglichst nachhaltige Mobilität.
Dabei muss alles erfasst und genau dokumentiert werden, damit am Ende eine möglichst positive Klimabilanz gezogen werden kann.
Pfalztheater Kaiserslautern wagt Experiment „Moby Dick“ hat das Klima im Fokus: Wie nachhaltig kann Kunst und Kultur sein?
Das Stück „Moby Dick“ am Pfalztheater Kaiserslautern ist klimaneutral produziert. Bei Kostümen, Bühnenbild, selbst beim Boden wurde auf Nachhaltigkeit geachtet. Funktioniert das?
Mehr zu Moby Dick
Gespräch Moby Dick – Pfalztheater Kaiserslautern inszeniert klimaneutral
Regisseur Robert Neumann hat mit Herman Melvilles Roman von 1851 über Kapitän Ahab und seine erbitterte Jagd auf den verhassten weißen Wal erstmals in Kaiserslautern eine „klimaneutrale“ Inszenierung auf die Bühne gebracht. “Die Bühnenbilder sind aus alten Segeln gemacht, die sonst weggeworfen worden wären. Und wenn das Stück abgespielt ist, werden alle Elemente weitergegeben an andere Kultureinrichtungen“, so Robert Neumann mit Beispielen. Auch das Publikum werde eingebunden mit Workshops und Podiumsdiskussionen rund um die Premiere am 4.Mai. “Moby Dick“ sei als Stück besonders geeignet. Denn mit dem Walfang habe man damals Oel für Lampen und Maschinen gewonnen: “So kann man den Bogen zu heute schlagen und sich fragen, ob unsere (Umwelt)probleme von heute ihren Ursprung haben in dieser Zeit“.
Klassiker-Tipp John von Düffel empfiehlt „Moby Dick“ von Herman Melville
Unbedingt wieder lesen: „Moby Dick“ von Herman Melville. Der Schriftsteller John von Düffel empfiehlt den Roman über die Jagd nach dem weißen Wal, um über das Verhältnis von Mensch und Natur nachzudenken.
Klassikertipp von John von Düffel.