Die Rauchsäule in der Kenner Flur (Kreis Trier-Saarburg) war kilometerweit zu sehen. Rund 40 Strohballen waren am Sonntagabend auf einem Feld in Brand geraten.
Kein leichter Einsatz. Denn die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfwerks mussten die Heuballen einzeln auseinanderzuziehen, um sie löschen zu können.
Bis in die Nacht zum Montag dauerten die Löscharbeiten, sagte Ernst Mettlach, Sprecher der Stadt Trier. Zudem wurde eine Brandwache eingerichtet.
Trockene Wiesen und Felder oft Auslöser für Waldbrände
Der Brand in Kenn ist kein Einzelfall. In den vergangenen Tagen mussten viele Feuerwehren in der Region ausrücken, um Feld- oder Flächenbrände zu löschen.
Solche sogenannte Bodenfeuer sind gefährlich, weil sich in deren Folge schnell Waldbrände entwickeln können. Der deutsche Wetterdienst stellt für Waldbereiche mit offeneren Graslandschaften den "Graslandfeuerindex" bereit. In der Region Trier liegt dieser im roten Bereich - bei Stufe vier von maximal fünf.
Hitze und Trockenheit Gefahr im Pfälzerwald: Feuerwehr warnt vor Waldbränden
Sonne satt und Temperaturen über 30 Grad - wer jetzt Abkühlung im Pfälzerwald sucht, muss vorsichtig sein. Denn ein Waldbrand wäre verheerend, warnt die Feuerwehr Kaiserslautern.
Waldbrandgefahr in der Region hoch
In der Region Trier wird die Waldbrandgefahr aktuell als erhört eingestuft, sagt Lucas Landenberger vom Forstamt Saarburg. Derzeit gilt die Waldbrandgefahrenstufe 3.
Durch den relativ hohen Anteil an Laubbäumen halte sich das Risiko von Waldbränden noch in Grenzen. Allerdings sei die Lage in der Eifel entspannter als etwa in den Wäldern rund um Trier oder im Hochwald. Das liege daran, dass es in der Eifel mehr regnet, sagt Forstamtsleiter Peter Wind aus Prüm.
Aber insgesamt habe die Trockenheit der vergangenen Jahre den Wald anfälliger gemacht, sagen die Experten. Die Böden seien überdurchschnittlich ausgetrocknet und das Grundwasser vielerorts abgesunken, sagt Lucas Landenberger aus Saarburg. Faktoren, die ein schnelleres Ausbreiten von Bränden begünstigen.
Wie können Waldbrände verhindert werden?
Die meisten Waldbrände entstehen durch Menschenhand, da sind sich Experten einig. Sei es durch grobe Fahrlässigkeit oder auch Vorsatz. Das Forstamt Saarburg hat deshalb Verhaltenstipps zur Vermeidung von Waldbränden zusammengestellt. Diese finden Sie hier.
Dazu gehört der Hinweis auf das Rauchverbot im Wald und der Appell an alle Waldbesucher, ihren Müll wieder mitzunehmen. Denn im ungünstigsten Fall könne beispielsweise eine Glasscherbe im Sonnenlicht wie ein Brennglas wirken.