Das Forstamt Donnersberg in Kirchheimbolanden nimmt bereits seit drei Wochen Bestellungen für Brennholz entgegen und kann daher schon eine erste Zwischenbilanz ziehen. Es bestehe die Gefahr, dass die Anfragen die Menge an Brennholz übersteige, so ein Sprecher. Daher haben sich die Verantwortlichen entschieden, die Bestellungen nicht mehr über die Reviere, sondern zentral über das Forstamt abzuwickeln. Ziel sei es, zumindest die Grundversorgung mit Brennholz sicherzustellen.
Weniger Festmeter Brennholz für jeden
Im Forstamt Westrich in Pirmasens gehen seit Anfang der Woche die ersten Bestellungen ein. Normalerweise kann dort jeder Haushalt bis zu 20 Festmeter Brennholz bestellen. Weil die Nachfrage aufgrund der Energiekrise aber so groß ist, wurde die Menge auf maximal zehn Festmeter reduziert. "Es kann jetzt nicht nur Brennholz gemacht werden", verweist ein Sprecher des Forstamtes auf den Klimawandel. Die Förster müssten auch darauf achten, den Wald nachhaltig zu bewirtschaften.
Zwei Minuten: Die Kolumne zum Wochenende Meinung: Brennholz ist das neue Klopapier
Wie soll man jetzt mitten in der Hitzewelle ans Heizen denken? Doch das sollte man besser, denn im Herbst wird die Energie knapp. Da kann man nur die Gemeinden beneiden, die Strom und Wärme selbst erzeugen und nicht auf "Russen-Gas" angewiesen sind, meint Gerhard Leitner.
Wer sein Brennholz zu spät bestellt, geht leer aus
Wer zuerst kommt, heizt zuerst. Das ist die Devise im Forstamt Otterberg. Bestellungen für Brennholz werden ab dem 15. August entgegengenommen. Auch dort rechnen die Verantwortlichen damit, dass deutlich mehr Menschen Brennholz kaufen wollen als in den vergangenen Jahren. Die Verteilung läuft ganz einfach: Wer zuerst bestellt, bekommt auch zuerst. Wer zu spät dran ist, könnte leer ausgehen.
Forstamt will unfaire Tricks beim Bestellen verhindern
Das Forstamt Hinterweidenthal fürchtet sogar, dass die Versorgung mit Brennholz nur schlecht oder gar nicht gelingen wird. Die Verantwortlichen haben bereits angekündigt, die Bestellungen mit den Anfragen in benachbarten Forstämtern abzugleichen. Das sei zwar ein größerer Verwaltungsaufwand, aber so will das Forstamt verhindern, dass jemand bei zwei Ämtern bestellt und so mehr Brennholz abbekommt, als ihm eigentlich zusteht.
Auch Preise für Brennholz könnten steigen
Alle Forstämter raten in jedem Fall dazu, die Bestellfristen für Brennholz einzuhalten. Außerdem müssten sich Kunden auch hier auf höhere Preise einstellen. Im Forstrevier Morlautern, das zum Forstamt Kaiserslautern gehört, kostete der Festmeter Hartlaubholz 52 Euro, Weichlaub- und Nadelholz gab es für 35 Euro pro Festmeter. Die Preise könnten jedoch zwischen fünf und zehn oder sogar bis zu 30 Prozent teurer werden. Das entscheidet der jeweilige Waldbesitzer.