Der 1. FC Kaiserslautern richtet ab dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli eine zentrale Anlaufstelle für Fans ein, die im Stadion Zeuge von Rassismus und Diskriminierung geworden sind und den Vorfall melden wollen.

Ansprechpartner im Fritz-Walter-Stadion

FCK richtet zentrale Anlaufstelle gegen Rassismus und Diskriminierung ein

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Christoph Heck
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Der 1. FC Kaiserslautern verstärkt sein Engagement im Einsatz gegen Rassismus und Diskriminierung beim Fußball. Fans können ab sofort bei Heimspielen eine Anlaufstelle im Fritz-Walter-Stadion aufsuchen, wenn sie Zeuge solcher Vorfälle geworden sind.

Die zentrale Anlaufstelle im Fritz-Walter-Stadion wird nach Angaben des 1. FC Kaiserslautern plakativ gekennzeichnet, sodass jeder Fan die Möglichkeit hat, die Mitarbeiterin oder den Mitarbeiter des Sicherheits- und Ordnungsdienstes schnell zu finden. Sie wird am sogenannten Fantreff in der Fanhalle West im Stadion untergebracht sein.

Zentrale Anlaufstelle ab dem Heimspiel gegen St. Pauli

Ab dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli wird in der Fanhalle West vor, während und nach den Spielen im Fritz-Walter-Stadion ein Ansprechpartner zur Verfügung stehen, an den sich Fans wenden können, wenn sie Zeuge von rassistischen oder diskriminierenden Vorfällen geworden sind und diese melden wollen.

Rassismus und Diskriminierung: Verein bittet Fans um Mithilfe

"Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung haben in unserer Gesellschaft, im Fußball und auf dem Betzenberg keinen Platz", so der FCK in einer Pressemitteilung. Daher bittet der Verein auch darum, dass solche Vorfälle direkt vor Ort zu melden, damit sie auch unmittelbar verfolgt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden können.

FCK: Rassismus hat im Stadion nichts zu suchen

Seit etwa drei Jahren gibt es beim FCK außerdem eine Hotline, die an Spieltagen unter 0631 3188 2020 zu erreichen ist. Auch über diese Telefonnummer ist es möglich, Rassismus und Diskriminierung im Stadion zu melden. "Wir möchten Euch alle bitten: Zeigt Zivilcourage und helft uns, Rassismus aus dem Stadion zu verbannen", heißt es vom 1. FC Kaiserslautern.

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