Eine Asiatische Hornisse sitzt auf einem Finger

Crailsheimer Imker in Sorge

Asiatische Hornisse verschreckt heimische Bienen

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Größer und aggressiver als die hiesige Art macht die Asiatische Hornisse Imkern zunehmend Sorgen. Auch Martin Rößner vom Imkerverein Crailsheim ist alarmiert.

Die Verbreitung der asiatischen Hornisse Vespa velutina wird immer mehr zur Bedrohung für die heimischen Bienen. Davon ist Martin Rößner vom Imkerverein Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) überzeugt.

Bienen stellen Flug ein

Weil sie sich von der fremden Art eingeschüchtert fühlen, stellen die Bienen den Flug ein, beobachtet der Satteldorfer (Kreis Schwäbisch Hall) Bio-Imker. Wenn sie nicht mehr ausschwärmen, können sie auch keine Pollen und Nektar mehr holen. Die Folge: Seine Bienenvölker verhungern im Stock.

"Das macht uns Imkern schon Sorgen."

Invasive Art verbreitet sich rasant

Im Austausch mit dem Umweltministerium ist das Vorgehen der Imker nun, die invasive Art mithilfe von Telemetrie zu besendern, um sie zu ihren Nestern verfolgen und diese zerstören zu können, damit sich die Art nicht weiter ausbreitet. Das Problem: Ein Volk der asiatischen Hornisse kann bis zu 300 Königinnen machen, die dann im nächsten Jahr neue Völker bilden. Im vergangenen Jahr sind in Baden-Württemberg zwei Nester entdeckt worden, 2023 sind es schon 50, verdeutlicht Rößner.

"Das ist schon erschreckend, wie die sich ausbreitet."

Funde beim Umweltministerium melden

Für den Menschen ist die Art wohl nicht gefährlicher als die heimische Hornisse, die als recht friedfertig gilt, solange sie nicht gereizt wird. Wer eine Asiatische Hornisse entdeckt – erkennbar an den auffällig gelben Beinchen und dunkleren Färbung – kann das beim Umweltministerium melden.

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SWR