Seit sie 10 Jahre alt ist, kickt Léa Daiz beim SC 13 Bad Neuenahr. Erst in der Jugendmannschaft, später in der Regionalliga. Zwischendrin erlebte sie sogar noch die glorreichen Zeiten in der zweiten Bundesliga. Der Verein ist das sportliche Zuhause der 26-Jährigen. Doch die letzten zwei Jahre waren für die Mannschaft eine besondere Herausforderung.
Seit zwei Jahren hat der Drittligist keine eigene Spielstätte mehr. Denn bei der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 wurde das Apollinarisstadion zerstört und ist noch nicht wieder aufgebaut.
Tolle Saison trotz schwieriger Verhältnisse
Seitdem müssen die Fußballerinnen auf Sportplätze anderer Vereine ausweichen, zum Beispiel ins 40 Kilometer entfernte Mayen. Darunter leidet nicht nur das Vereinsleben, sondern es kostet die Spielerinnen auch viel Zeit und Kraft.
Trotzdem hätte die erste Saison nach der Flutkatastrophe kaum besser laufen können: Vizemeisterinnen in der Regionalliga Südwest, Siegerinnen im Rheinlandpokal und die Qualifikation für den DFB-Pokal.
Seit Mai dieses Jahres kann die 1. Mannschaft des SC 13 Bad Neuenahr wieder zwei Mal in der Woche auf einem Kleinfeld neben dem Apollinarisstadion trainieren. Nur für die Heimspiele müssen sie noch nach Mayen pendeln. Für Léa zeigen sich die positiven Auswirkungen eines eigenen Platzes auf das Team trotzdem schon jetzt.
Stadion Bad Neuenahr-Ahrweiler Flutkatastrophe im Ahrtal: Erster zerstörter Sportplatz wiedereröffnet
Zwei Jahre lang war in Bad Neuenahr-Ahrweiler wegen der Flutkatastrophe nur ein Sportplatz nutzbar. Seit Sonntag ist der Mittelplatz des Apollinarisstadions wieder bespielbar.
Rückkehr ins Apollinarisstadion rückt näher
Für Léa und ihre Mannschaftskolleginnen gibt es Licht am Horizont: Der Verein hofft, dass die Bauarbeiten am Apollinarisstadion Ende 2023 endlich beginnen. Vielleicht können sie die Saison 2024/2025 dann auch wieder auf dem eigenen Rasen in Bad Neuenahr-Ahrweiler spielen.
Und dann stünde auch dem Wiederaufstieg in die Bundesliga nichts mehr im Weg.