Katastrophe: verhängnisvolle Sternenkonstellation
In beiden Wörtern stecken die Sterne drin, lateinisch Astra. Eine Katastrophe ist ein folgenschweres Unglück, etwas, was nach landläufiger Vorstellung über uns hereinbricht ober aber durch menschliches Versagen ausgelöst wird.
Früher wurde die Verantwortung dafür den Sternen zugeschrieben, genauer: den Planeten. Man glaubte, dass sie die Erde umkreisen und dabei manchmal eine verhängnisvolle Konstellation einnehmen, bei der eine bestimmte Umdrehung (griechisch καταστροφή) auf die irdischen Verhältnisse so einwirkt, dass sie sich im Positiven oder Negativen verändern. Schon in der Antike waren die Menschen überzeugt, so wie der Mond Ebbe und Flut auslöst, so würden auch die Planeten den Lauf der Ereignisse bestimmen.
Diese Vorstellungen herrschten schon in Mesopotamien und hielten sich bis in die Neuzeit. 1932 gab es ein schweres Erdbeben in Indien. Damals wurde unter Wissenschaftlern noch diskutiert, ob das durch eine bestimmte Sternenkonstellation ausgelöst wurde.
Desaster: ein "Unstern"
Beim Wort Desaster ist es ganz ähnlich. Auch das hat seinen Ursprung in der frühen Astrologie. Das Wort "disastro" geht auf die Vorstellung zurück, dass eine ungünstige Sternenkonstellation – in der Übersetzung also ein "Unstern", ein "Desaster" – einen negativen Einfluss auf irdische Verhältnisse ausübt.
Ebbe und Flut Warum sind bei Vollmond die Gezeiten stärker?
Ebbe und Flut entstehen in erster Linie durch die Anziehungskraft des Mondes, doch auch die Sonne spielt eine Rolle. Von Gábor Paál | Dieser Beitrag steht unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Astronomie Was würde passieren, wenn der Mond weg wäre?
Ohne den Mond hätten wir keine verlässlichen Jahreszeiten. Denn der Mond stabilisiert die Erdachse. Ohne ihn geriete die Erdachse alle paar Millionen Jahre kräftig ins Trudeln. Von Gábor Paál | Dieser Beitrag steht unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Astronomie Wie lautet der Merkspruch für die Reihenfolge der Planeten?
Früher hieß er "Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten." Seit Pluto weggefallen ist kann man sagen: "Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel." Von Tilman Spohn
Astronomie Was ist eine Sonne?
Eine Sonne ist ein Stern, der selbst leuchtet. Planeten sind Objekte, die ihre eigene Zentralsonne umkreisen und selbst nur beleuchtet werden. Sonnen leuchten selbst, und zwar durch das Fusionsfeuer. Von Bruno Martin Deiss
Astronomie Sternschnuppen: Warum sind die Geminiden so besonders und wie entstehen sie?
Die Geminiden sind der stärkste Sternschnuppen-Strom, der die Erde trifft - und zwar jedes Jahr im Dezember. Normalerweise sind bei Sternschnuppen auch immer Kometen im Spiel, bei den Geminiden ist das anders. | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.