Kroatische Söldner kämpften mit Halstuch für König Ludwig XIII.
Die Spur führt an den französischen Hof und zwar genau in die Zeit, in der die "Drei Musketiere" spielen: 1635, Ludwig XIII., Kardinal Richelieu, Dreißigjähriger Krieg.
Just in jener Zeit heuerte der König Kämpfer aus dem Ausland an, darunter ein paar Tausend Söldner aus Kroatien. Diese kroatischen Reiter sollen nun auffallend geknotete Halstücher getragen haben. Allerdings sahen die noch nicht so aus wie der herabhängende Schlips von heute, sondern waren eher zu einem breiten Fächer geknotet.
Beim Nachfolger von Ludwig XIII. – dem "Sonnenkönig" Ludwig XIV. – haben sich diese geknoteten Halstücher zunehmend durchgesetzt. Das ist zumindest die Legende. Vielleicht wurde da auch das ein oder andere dazugedichtet.
Kroaten sind Namensgeber der heutigen Krawatte
Unstrittig ist nur, dass die "Kroaten" – die sich selbst "Hrvati" nennen – zum Namensgeber dieses Tuches wurden, das wir heute als "Krawatte" kennen.
Manche Historiker weisen allerdings darauf hin, dass die Ursprünge des Schlipses weiter zurück reichen. Grundsätzlich sind Halstücher von alters her Insignien der gehobenen Stände, beliebt seit dem Altertum auch speziell bei Soldaten. Aber die spezielle Variante, die schließlich Krawatte genannt wurde, ist wohl erst im 17. Jahrhundert entstanden. Es hat weitere 200 Jahre gedauert, bis im 19. Jahrhundert aus dem Halstuch der "Hrvati" der Langbinder wurde, den wir heute kennen, also der herabhängende zweiendige Schlips.
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