Aberglaube

Warum gilt die 13 als Unglückszahl?

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Autor/in
Petra Pfeiffer

Freitag, der 13.! Viele Leute sind an diesem Tag besonders vorsichtig unterwegs und meiden schwarze Katzen und Leitern. In anderen Kulturen bringt die 13 sogar Glück. Und anderswo stehen ganz andere Zahlen für Glück und Pech.

Kreuzigung und Verrat: Jesus und Judas

Die Vorstellung, dass Freitag, der 13. Pech bringt, stammt wohl nicht aus dem finsteren, abergläubischen Mittelalter, sondern ist erst später entstanden in katholischen Gegenden. Da galt jeder Freitag als kleiner Trauertag, denn Jesus ist der Überlieferung nach an einem Freitag gekreuzigt worden.

Die 13 wiederum hatte eine unheilvolle Bedeutung, weil der Apostel Judas Iskariot beim letzten Abendmahl der 13. in der Runde war. Er war derjenige, der Jesus gegen 30 Silberlinge verraten hat.

Andere Länder, andere Unglückszahlen

Dennoch ist Freitag, der 13., nicht in allen katholischen Regionen und Ländern ein Tag des Zitterns und Zähneklapperns. Den Italienern graut eher vor Freitag, dem 17. Die Spanier wiederum fürchten Dienstag, den 13., wie der Teufel das Weihwasser.

In der jüdischen Tradition ist die 13 sogar eine Glückszahl. Jüdische Jungs feiern am 13. Geburtstag ihre Bar-Mizwa, etwa mit der Konfirmation vergleichbar.

Bei den Maya in Lateinamerika ist die 13 ebenfalls positiv besetzt. Das hat mit ihrer Vorstellung zu tun, dass es insgesamt 13 Himmel gibt.

Bei den Chinesen und Japanern ist es die 4, die ausgesprochen negativ belastet ist. Das chinesische Wort für 4 klingt genauso wie das Wort für Tod. Die Zahl wird daher sorgfältig gemieden. Man achtet darauf, bei Einladungen niemals zu viert am Tisch zu sitzen. Und in chinesischen Hochhäusern wird man kein Stockwerk finden, das die Ziffer 4 enthält. Kein viertes, kein vierzehntes, kein vierundzwanzigstes und so weiter. Auch die Etagen 40 bis 49 werden einfach übersprungen. Verrückt? Ja, schon.

Aber hierzulande fehlt in Hotels oft das 13. Stockwerk oder das Zimmer Nummer 13. Außerdem fehlt bei einigen Airlines die 13. Sitzreihe im Flieger.

Statistik: kein Anlass zur Sorge!

Dabei gibt es durchaus beruhigende Untersuchungen. Die Verkehrsstatistik belegt, das am Freitag, dem 13., nicht mehr Unfälle passieren als an jedem anderen Freitag. Und eine Versicherung hat herausgefunden, dass es am ominösen Freitag, dem 13., keine Häufung von Schadensfällen gibt. Es spricht also nichts dagegen, heute zu verreisen oder zu heiraten.

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