Es werden die ersten ARD-Tatorte von SWF und SDR produziert, „Die Montagsmaler“ kommen im Ersten genauso wie „Verstehen Sie Spaß?“. Das Experimentalstudio in Freiburg wird gegründet und SWF3 wird zum Pop- und Serviceprogramm.
1971
4. Januar
Im Rahmen einer Hörfunkprogrammreform wird in SDR1 die tagesaktuelle Information ausgebaut und ein Vormittagsmagazin etabliert. In SDR3 wird die Regional- und Sportberichterstattung weiter ausgebaut.
7. Februar
Der erste ARD-Tatort des SDR „Auf offener Straße“ wird gesendet.
14. Mai
Das Studio Heidelberg-Mannheim zieht in die Villa Bosch am Schloss-Wolfsbrunnen-Weg in Heidelberg.
5. Juli
Der erste Bauteil des neuen SWF Landesstudios an der Mainzer Wallstraße ist fertiggestellt. In Mainz zieht – bis auf die Sendeeinrichtungen – das gesamte Fernsehen um.
1. September
Hans Peter Haller wird der erste Leiter des neugegründeten „Experimentalstudios der Heinrich-Strobel-Stiftung des Südwestfunks e.V.“. Das Halaphon wird von Dipl.-Ing. Peter Lawo in Zusammenarbeit mit dem Experimentalstudio entwickelt. Für die kompositorische Arbeit im Experimentalstudio stellt die Erfindung einen äußerst bedeutenden Schritt dar, da sie die Bewegung von Audiosignalen über im Raum verteilte Lautsprecher und somit eine freie Beeinflussung des Raumklangs ermöglicht.
19. September
Südwest3 wird zum vollen Wochenprogramm ausgebaut, das jetzt jeden Tag sendet.
1972
1. Januar
Der SWF strukturiert seine Hörfunkprogramme in Rheinland-Pfalz neu: Die aktuelle Berichterstattung bleibt im ersten Programm, die Kultur- und Musiksendungen werden ins zweite Programm verlagert.
13. Februar
Der erste ARD-Tatort des SWF „Wenn Steine sprechen können“ wird gesendet.
Mai
Beginn der freien Zusammenarbeit mit Sergiu Celibidache als neuem Künstlerischen Leiter des Sinfonieorchesters des SDR auf Basis eines ständigen Gastdirigentenstatus.
Herbst
Im Hörfunk gibt es eine verstärkte Kooperation zwischen SDR, SWF und SR.
1973
1. März
Der neue Sendeturm Bad Mergentheim in Löffelstelzen strahlt Hörfunk- und Fernsehprogramme aus.
2. April
Das SDR Regionalstudio Heilbronn nimmt seine Tätigkeit auf.
1. August
Beim SDR geht das erste farbtüchtige Studio in Betrieb.
1974
14. Januar
Die Sendung „Die Montagsmaler“, seit 1969 unter dem Titel „Punkt, Punkt, Komma, Strich“ auf Südwest3 zu sehen, kommt ins Erste Programm der ARD.
10. Mai
Mit der Fertigstellung des Rohbaus werden – 50 Jahre, nachdem die Stuttgarter Rundfunkgeschichte begann – Grundsteinlegung und Richtfest des neuen Funkhauses in Stuttgart gefeiert. Baubeginn war im Oktober 1970.
4. Oktober
Die neue Fernsehspiel-Reihe „Boulevard Baden-Baden“ des SWF startet mit der Komödie „Diplomatengepäck“ von John Chapmann.
1975
1. Januar
Die drei SWF-Hörfunkprogramme erhalten eine neue Struktur. SWF3 wird zur Pop- und Servicewelle ausgebaut.
September
Marinus Voorberg übernimmt die Leitung des „Südfunk-Chors“.
17. Oktober
Als erstes Europa-Magazin innerhalb der ARD startet die neue Fernsehreihe „Europa 2000“, sie löst „TV International“ ab.
1976
8. März
Das neue SDR-Funkhaus in Stuttgart von Rolf Gutbrod wird nach über fünfjähriger Bauzeit offiziell eingeweiht.
31. Mai
Der Rundfunk- und Verwaltungsrat wählt Willibald Hilf zum neuen SWF-Intendanten, er ist Nachfolger von Helmut Hammerschmidt.
1977
24. April
Die Sendung „Ich trage einen großen Namen“ startet, Moderator ist Hans Gmür.
9. Oktober
Beim ersten Tag der offenen Tür besuchen rund 35.000 Menschen das Gelände des SWF in Baden-Baden.
10. November
Mit einer gleichzeitigen Ansage für alle drei Programme eröffnet Alois Rummel, SWF-Hörfunkdirektor, den Sendebetrieb aus dem neuen Hörfunkbetriebsgebäude auf der Baden-Badener Funkhöhe.
1978
1. Januar
Der SWF baut die Regionalberichterstattung im Hörfunk aus: u. a. mit einer besseren technischen Ausstattung, mit durchgängigem Sendebetrieb sowie mehr Sendezeit für die Landesstudios.
20. Januar
In Stuttgart treffen sich erstmals Mitglieder der Aufsichtsgremien (Rundfunk- und Verwaltungsräte) von SDR und SWF mit den Intendanten und leitenden Mitarbeitenden zu einer gemeinsamen Sitzung.
24. November
Das neue Funkhaus des Landesstudios Rheinland-Pfalz nimmt seinen Betrieb auf.
1979
9. Mai
Das Kurpfalz Radio startet auf dem Mannheimer Maimarkt. Mit diesem subregionalen Versuchsprogramm für den Rhein-Neckar-Raum beginnt die Regionalisierung im SDR-Hörfunk.
1. Oktober
Südfunk3, später Radio3 und SDR3, wird zu einem ganztägigen UKW-Programm für junge Hörer ausgebaut.
1980
1. Januar
Kazimierz Kord übernimmt als Nachfolger von Ernest Bour die Leitung des Orchesters als neuer Chefdirigent.
31. Januar
Die erste Folge von Verstehen Sie Spaß? wird in der ARD ausgestrahlt. Moderator ist der Schweizer Kurt Felix.
1. Juni
Der gemeinsame Videotext von ARD und ZDF startet.
Sommer
Das Kabelpilotprojekt Ludwigshafen beginnt: Neben der terrestrischen Übertragung werden Fernseh- und Hörfunkprogramme erstmals zusätzlich über einen Kabelanschluss ins Haus gebracht. Dabei werden Programme kommerzieller als auch öffentlich-rechtlicher Anstalten eingespeist, um ein duales Rundfunksystem zu schaffen.