Ihre Büste ist ein Meisterwerk, viele verehren Nofretete als mächtige Herrscherin, Schönheitsideal oder Pop-Ikone.
Historisch ist das Bild Nofretetes durch neue Funde und neue Theorien im Fluss: Ist sie die verletzte Mumie "Young Lady"? Oder hat sie nach dem Tod ihres Gatten Echnaton selbst regiert?
Der wissenschaftliche Blick ist aber nur eine Facette. Für die US-Sängerin Beyoncé ist die Herrscherin vom Nil eine Black-Power-Frau, für viele Berliner gehört die Büste wie eine Nachbarin zur Stadt, während Ägypten die Deutungsmacht über Nofretete zurückfordert.
Ikone universeller Schönheit Büste der Nofretete: Zwischen Schönheitsideal und Restitution
Die Nofretete ist eine Ikone universeller Schönheit, sagt der Historiker Sebastian Conrad. In seinem Buch erkundet er die globale Karriere der Büste.
Steht die Büste rechtmäßig im Neuen Museum? Der Fall Nofretete – eine umstrittene Affäre
Viele wichtige Stücke aus der ägyptischen Geschichte befinden sich in europäischen Museen. Wie sie dorthin gekommen sind und ob sie dort rechtmäßig stehen, darum tobt ein oft emotionaler Streit. So auch im Fall der Büste der Nofretete. Die Deutschen sollen sie unrechtmäßig aus Ägypten gebracht haben, das ist der Vorwurf. Klar ist, dass ihr Entdecker es recht eilig hatte sie mach Berlin zu bringen. Manche Experten sind sogar überzeugt, dass damals falsche Angaben gemacht und geltende Bestimmungen umgangen wurden. Doch in Berlin will man von all dem nichts wissen - die Verantwortlichen sind überzeugt, dass die Büste der Nofretete rechtmäßig im Neuen Museum steht.
Wissenschaftspolitik Kommentar: Landesrechnungshof BW will „Orchideenfächer“ wegsparen
Der baden-württembergische Landesrechnungshof will die grundgesetzlich verankerte Wissenschaftsfreiheit beschneiden – aus finanziellen Motiven. Kleine Fächer wie Ägyptologie mit weniger als drei Professuren sollen eingespart werden – auch wenn sie wichtig für Grundlagenforschung und Vielfalt des Denkens in unserer Gesellschaft sind.