Schon Staufer-Kaiser Friedrich II. galt manchen als Autor des "Traktats der drei Betrüger" – eines Buches, das die Begründer der drei monotheistischen Religionen - Moses, Jesus und Mohammed - als Lügner darstelle, wie es hieß.
In folgenden Jahrhunderten gab es immer wieder Vermutungen zu diesem Werk, das göttliche Offenbarungen, Wunder und Jenseitshoffnungen als gezielte Täuschung entlarve. 1753 wurde das Werk zum ersten Mal anonym gedruckt. Während der Aufklärung wurde der Text heftig diskutiert und massiv bekämpft. Jüngst fanden sich Indizien, dass ein Hamburger Jurist Verfasser der lästerlichen Schrift war.
Produktion 2018
Aula Religionskritik damals und heute (1/2): Die Ursprünge
Immer wieder werden verschiedene Erscheinungsformen der Religion in der Gesellschaft kritisiert, im Fokus steht dabei oftmals der Koran, dem Kritiker vorwerfen, mit der aufgeklärten Moderne nicht mehr vereinbar zu sein. Dabei berufen sich die Religionskritiker oftmals auf Argumentationsmuster, die eine lange Tradition haben. Dr. Sabine Appel beschreibt diese Ursprünge, die in der Antike und im Mittelalter zu finden sind.