Der Meeresspiegel der Nordsee steigt. Simulationen zeigen, dass er sich bis 2100 um rund einen Meter erhöhen dürfte. In den Küstenregionen, die an vielen Stellen nur knapp über oder sogar unter dem Meeresspiegel liegen, bereitet man sich darauf vor: Deiche werden erhöht, Pumpen verstärkt, vorgelagerte Inseln zusätzlich befestigt.
Doch die Arbeiten stören Anwohner und Touristen, kosten Milliarden und sind nicht überall möglich. Manche Fläche wird der steigenden Nordsee geopfert werden müssen.
Klimawandel Moderner Flutschutz – Lebende Deiche und Dämme in der Stadt
Höhere Deiche reichen gegen steigende Meeresspiegel künftig nicht aus: Fachleute forschen deshalb an neuen Möglichkeiten, damit Küstenstädte bewohnbar bleiben können.
17.2.1962 Sturmflut in Hamburg – Helmut Schmidt profiliert sich als Krisenmanager
17.2.1962 | In der Nacht vom 16. auf den 17. Februar fegt ein Orkan mit mehr als 130 km/h über Norddeutschland. Er drängt das Wasser der Nordsee an die Küste und in die Elbe. Deiche brechen, Hamburgs Innenstadt, überhaupt ein Sechstel der Stadt steht unter Wasser, die Stadt erlebt die schlimmste Sturmflut seiner Geschichte. Mehr als 300 Menschen sterben, 20.000 Menschen müssen ihre Wohnungen verlassen. Der spätere Bundeskanzler Helmut Schmidt ist damals Polizeisenator in Hamburg. Schon in der Nacht beginnt er, die Rettungsaktionen zu koordinieren. Vor allem organisiert er auch die Unterstützung der Bundeswehr, was damals ungewöhnlich und umstritten ist, denn die Bundeswehr darf damals laut Grundgesetz keine zivilen Aufgaben übernehmen. Diese Möglichkeit wurde ihr offiziell erst 1968 mit den Notstandsgesetzen gegeben. Wir hören zunächst Helmut Schmidt, wie er am 17. Februar 1962 die Lage erklärt, anschließend zwei Reportagen, eine aus der Hamburger Innenstadt und eine vom Hubschrauber über Niedersachsen.
Nicht nur Hamburg ist betroffen, sondern auch große Teile von Schleswig-Holstein und Niedersachsen. In einer Reportage aus dem Hubschrauber schildert Reporter Giselher Schaar die Lage an der Niedersächsischen Küste.
Nordsee
Artenvielfalt Heimisch, aber unbekannt: Lederschildkröten in der Nordsee
An Land kommen Lederschildkröten nur an tropischen Stränden, wo sie ihre Eier ablegen. Sie leben aber in fast allen Weltmeeren. Vor einem Jahr wurde ein 500 kg schweres Tier in der Nordsee geborgen. Die wenigsten wissen, dass solche Exemplare auch bei uns vorkommen.
Biologie Mit Gummistiefeln im Watt: Das Alfred-Wegener-Institut forscht auf Sylt
Vom Büro aus die Nordsee bis nach Dänemark sehen – das geht im Job von Svenja Reents. Zu Land und auf dem Wasser erforscht die Wissenschaftlerin die Geheimnisse des Wattenmeers. Welche Auswirkungen hat das Klima auf das sensible Ökosystem?
Christoph König im Gespräch mit Wissenschaftlerin Dr. Svenja Reents
Zoologie So werden die Haie in der niederländischen Nordsee erforscht
Es gibt mittlerweile wieder mehrere Hai-Arten in der niederländischen Nordsee, jedoch sind sie für uns ungefährlich. Sie haben keine scharfen Zähne und beißen nicht. Die Haie werden markiert, um Daten zu gewinnen. Die liefern Hinweise auf ihre Sommer- und Winterwanderrouten.
Ökologie Die Nordsee ist so warm wie nie – das sind die Folgen
Langzeitmessungen der Biologischen Anstalt Helgoland ergeben: Die Nordsee ist so warm wie noch nie seit Beginn der regelmäßigen Messungen. Was Bade-Fans freut, sorgt bei Wissenschaftler*innen für Besorgnis. Durch die steigenden Temperaturen verändert sich das Ökosystem im Meer.
Energiewende Dänemark: So funktioniert die größte Meerwasser-Wärmepumpe der Welt
In Esbjerg an der Nordsee wird im Herbst die größte Meerwasser-Wärmepumpe der Welt in Betrieb genommen. Sie soll rund 100 000 Menschen in der Region klimafreundlich mit Heizwärme versorgen - und das ganz ohne Streit. Wie gelingt so ein Großprojekt? Das interessiert auch Kommunen in Deutschland.