"Ich bin Feministin!" Im Jahre 1977 bekannte sich die Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich-Nielsen (17. Juli 1917 – 12. Juni 2012) zum Feminismus und stieß damit auf erhebliche Vorbehalte.
Zehn Jahre zuvor hatte sie 1967 zusammen mit ihrem Ehemann Alexander Mitscherlich mit dem Buch "Die Unfähigkeit zu trauern" den zentralen psychoanalytischen Text zur fehlenden Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus geliefert.
Seit den 1970er-Jahren schrieb die renommierte Psychoanalytikerin eine Reihe von Bestsellern. Nicht zuletzt "Die friedfertige Frau" machte sie zu einer wichtigen Stimme in der Frauenbewegung.
SWR 2020
21.1.1989 | SWR2 Archivradio Margarete Mitscherlich über "Die Unfähigkeit zu trauern"
21.1.1989 | Margarete Mitscherlich war über Jahrzehnte die prominenteste deutsche Psychoanalytikerin. Sie war bekannt durch ihre wegweisenden Bücher wie "Die Unfähigkeit zu trauern", das sie 1967 zusammen mit ihrem Mann Alexander Mitscherlich geschrieben hatte. Drei Jahre nach dessen Tod erschien 1985 "Die friedfertige Frau", das Margarete Mitscherlich zu einer wichtigen Stimme des Feminismus machte. 1989 blickt Margarete Mitscherlich mit ihrer psychoanalytischen Brille auf die deutsche Nachkriegszeit und ihr eigenes Leben. Die Interviewerin ist Susanne Lüdtke.
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