13.10.1931

Regierungserklärung von Reichskanzler Heinrich Brüning

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Autor/in
SWR2 Archivradio

Der Reichstag vor Hitler

Wir springen von der 38. Sitzung im März ein halbes Jahr vor zur 53. Sitzung. Aus der Zwischenzeit sind keine Tonmitschnitte überliefert.

Nach einer kurzen Rede des Kommunisten Ernst Torgler gibt Reichskanzler Heinrich Brüning eine Regierungserklärung ab. Sie handelt von der Not in Deutschland und stellt fest, dass die Not eine lähmende Wirkung auf den internationalen Handel habe. Deutschland wolle ein solidarisches Mitglied im Bund der Nationen sein. Die Löhne der Arbeiter seien gesenkt worden, ohne dass es zu großen Streiks gekommen war. Brüning erwähnt "die Krise des englischen Pfundes" und kann deren Auswirkung auf die deutsche Währung noch nicht abschätzen. Es drohe, die ganze Welt in Not und Armut zu versinken.

Sitzung ohne Nationalsozialisten

Die große Fraktion der Nationalsozialisten ist nicht im Saal. Sie hatte aus Protest gegen die Weimarer Demokratie am 10. Februar das Parlament mit großem Tamtam verlassen, kommt aber zur nächsten Sitzung wieder für einige Tage zurück.

Brüning hält seine Rede ohne Irritation durch die Zwischenrufe der Kommunisten. Die Sozialdemokraten hören weitgehend ruhig zu. Der Mitschnitt endet mit dem Ende der Sitzung dieses Tags.

Redner:

Ernst Torgler (KPD)
Heinrich Brüning (Reichskanzler)

5. Wahlperiode. 1931/32

Alle Aufnahmen: Der Reichstag vor Hitler

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