10. bis 12.2.2011

Ägyptens Diktator Husni Mubarak tritt zurück

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Von Autor/in SWR2 Archivradio

Nach 18 Tagen Protest tritt Husni Mubarak zurück

In den 18 Tagen des Protests in Kairo und anderswo im Land sterben mehr als 300 Menschen. Gleichzeitig hat Präsident Husni Mubarak jegliche Unterstützung verloren. Zunächst ist es nur ein Gerücht am 10. Februar, am Nachmittag des 11. Februar dann die Gewissheit: Mubarak ist offiziell zurückgetreten. Das gab sein Stellvertreter Omar Suleiman bekannt.

Am nächsten Tag dann: keine Demonstration. Dafür: das große Aufräumen.

Weder Mursi noch Al-Sisi bringen Ägypten die ersehnte Freiheit

Das Ende der Herrschaft Mubarak brachte den Ägyptern am Ende doch nicht die ersehnte Freiheit. Bei den Wahlen ging zunächst die islamistische Muslim-Bruderschaft als Sieger hervor. Präsident wurde Mohammed Mursi. Nach erneuten Massenprotesten 2013 wurde er von der Armee abgesetzt.

Militärratschef Al-Sisi übernahm die Macht und ließ sich 2014 offiziell zum Präsidenten ernennen. Sein Regierungsstil gilt als mindestens ebenso diktatorisch und autokratisch wie der des gestürzten Präsidenten Mubarak.

25.1 bis 4.2.2011 Revolution in Ägypten – Die ersten zwei Wochen

25.1. bis 4.2.2011 | Was Anfang Januar 2011 in Tunesien begonnen hat, schwappt nun auch auf Ägypten über, wo Präsident Husni Mubarak seit 30 Jahren das Land regiert. In Kairo kommt es zunächst zu vereinzelten Demonstrationszügen, die aber ab dem 25. Januar eine Dimension annehmen, die ARD-Korrespondentin Esther Saoub bis dahin noch nicht gekannt hat. Drei Tage lang sehen die Sicherheitskräfte den Demonstrationen zu, dann, am 28. Januar hält dann die Armee dagegen.

14.1.2011 Tunesiens Präsident Ben Ali flieht aus dem Land

14.1.2011 | Es ist der Wendepunkt in Tunesien. Nach knapp einer Woche der Konfrontation zwischen den wütenden Demonstranten und der Armee lenkt Präsident Ben Ali zunächst ein und kündigt im Fernsehen einen Wandel an: Ein Ende der Gewalt, Pressefreiheit und er werde bei den nächsten Wahlen nicht mehr kandidieren.

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