Seit ihrem ersten Erscheinen am 24. Juni 1952 beschert die BILD dem Axel-Springer-Verlag große Gewinne, aber auch etliche Skandale und Gerichtsprozesse. Mit einer Mischung aus Sex, Boulevard und Politik will das Blatt unterhalten.
Kritiker werfen der Redaktion aber immer wieder Hetzkampagnen vor. Zuletzt war BILD wegen eines internen Skandals um Machtmissbrauch durch Ex-Chefredakteur Julian Reichelt selbst in den Nachrichten.
Die Digitalisierung der Branche setzt auch der auflagenstärksten Zeitung Deutschlands zu. Ihr Einfluss auf Politik und Diskussionen im Land ist aber nach wie vor groß.
BILD und Springer-Verlag
14.10.1948 Axel Springer startet mit "Hamburger Abendblatt" seine Nachkriegskarriere
14.10.1948 | Vier Jahre, bevor Axel Springer die Bildzeitung gründet, bewirbt sich der junge Verleger erfolgreich bei der Britischen Militärregierung um die Lizenz zur Herausgabe einer Tageszeitung in Hamburg. Das Hamburger Abendblatt – das so heißt, weil es anders als viele andere Zeitungen schon abends erscheint, denn die einzige Zeitungs-Druckerei in Hamburg hat nur nachmittags noch Kapazitäten frei. Hier eine Reportage vom 14. Oktober, an dem die erste Ausgabe des Hamburger Abendblatts erscheint.
Das Hamburger Abendblatt begründet den Aufstieg von Axel Springer, den er sich später mit der Bildzeitung fortsetzt. Das Abendblatt bekommt 1954 auch eine Sonntagsausgabe, aus der zwei Jahre die Bild am Sonntag wurde. | Mehr als 30 Jahre später, an seinem 70. Geburtstag 1982 gibt Axel Springer dem Süddeutschen Rundfunk ein Interview – auch das gibt es im SWR2 Archivradio.
2.5.1982 Axel Springer spricht mit 70 Jahren über sein Leben
2.5.1982 | Axel Cäsar Springer war der mächtigste Zeitungsgründer und -verleger der alten Bundesrepublik. Er erfand die Rundfunkzeitschrift "Hör zu", das "Hamburger Abendblatt" sowie im Alter von 40 Jahren das mit Abstand erfolgreichste deutsche Boulevardblatt: die Bildzeitung und Bild am Sonntag. Am 2. Mai 1982 – Springers 70. Geburtstag führte Dietmar Riemer im Süddeutschen Rundfunk mit ihm das folgende Interview.
12.4.1968 Proteste vor Springer-Hochhaus nach Attentat auf Dutschke
12.4.1968 | Ein Tag nach dem Attentat auf Rudi Dutschke protestieren Studenten vor dem Hochhaus des Axel-Springer-Verlags. Die Demonstranten behindern die Auslieferung der Springer-Zeitungen. Sie werfen dem Springer-Verlag eine Mitschuld am Attentat auf Dutschke vor. Die Springer-Zeitungen hätten durch ihre Berichterstattung den Hass auf Dutschke geschürt.
Medien: aktuelle Beiträge
Medien Muss der öffentlich-rechtliche Rundfunk "neutral" sein?
In den juristischen Grundlagen für die Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk taucht das Wort "neutral" gar nicht auf. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Psychologie Medienpreis: Wie Aufklärungsvideos wirken und was sie mit uns machen
Gesundheitskampagnen versuchen, unser Verhalten zu verändern. Oft per Video-Clip: das Rauchen lassen, zur Darmkrebs-Vorsorge gehen oder während Corona zuhause bleiben. Wie und wann solche Filme wirken, hat der Filmwissenschaftler Thomas J. J. Scherer untersucht.
Gesellschaft Studie: Das Internet steigert unsere Lebenszufriedenheit
Viele Menschen wünschen sich, weniger Zeit im Netz zu verbringen. Eine global angelegte Studie zeigt dennoch: Der Zugang zum Internet steigert die Zufriedenheit. Das bedeutet aber nicht, dass das Internet jeden glücklich macht.
Stefan Troendle im Gespräch mit Prof. Markus Appel, Professor für Kommunikationspsychologie und neue Medien, Universität Würzburg.
Die Schule brennt – der Bildungspodcast mit Bob Blume Sascha Lobo: Digitalisierung in Schulen, aber richtig!
Medienbildung ist eine Querschnittsaufgabe. "Bitte kein neues Schulfach!", sagen die einen. Der Digitalexperte und Publizist Sascha Lobo sieht das anders: Wenn Medienbildung kein Fach wird, fühle sich niemand dafür zuständig. Im Gespräch mit Bob Blume seziert er die Fehler bei der Digitalisierung der Schulen. "Das geht aber nicht, ohne auf dem Föderalismus rumzuhacken", meint er. Und er nennt bildungsstarke Tiktok-Kanäle, von denen auch Lehrkräfte noch etwas lernen können.
Literatur und Links
Sascha Lobo: "Die große Vertrauenskrise” (Kiepenheuer&Witsch 2023)
Kathrin Passig: Standardsituationen der Technologiekritik | http://kathrin.passig.de/texte/standardsituationen_der_technologiekritik.html
"Weniger Bildung für die nächste Schülergeneration!” | https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/schule-der-zukunft-mehr-erziehung-weniger-bildung-kolumne-a-1276675.html
Podcast
"Feel the News” mit Sascha und Jule Lobo | https://www.feelthenews.de/
TikTok
teaching finance | https://www.tiktok.com/discover/teaching-finance?lang=de-DE
Professorfinanzen | https://www.tiktok.com/@professorfinanzen?lang=de-DE
Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: dieschulebrennt@auf-die-ohren.com
24.4.1974 Medienspekulationen um die Spionage-Affäre Guillaume
24.4.1974 | Der enttarnte DDR-Spion Günter Guillaume wird nach seiner Verhaftung am 24. April 1974 immer mehr zum Problem für Bundeskanzler Willy Brandt. Nicht, weil brisante Geheimdokumente auftauchen, sondern weil in den Medien über Affären von Guillaume zu Bonner Sekretärinnen und über mögliche weitere Spione rund ums Kanzleramt gemunkelt wird.
Ein bisschen James Bond in Bonn – die männlichen Journalisten, aber auch Bonner Politiker ergehen sich hörbar süffisant in ihren Spekulationen.
Bücher E-Books ausleihen – Warum Verlage und Bibliotheken um die Onleihe streiten
Onleihe in Bibliotheken nimmt zu. An ausgeliehenen E-Books verdienen Autoren und Verlage aber kaum. Die Politik möchte fürs Verleihen digitaler Bücher faire Bedingungen schaffen. Wie könnten die aussehen? Und wie gestalten unsere Nachbarländer den digitalen Wandel der Bibliotheken? Von Dirk Asendorpf (SWR 2023) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/ebooks-bibliothek | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen