Das junge Protean Quartet verbindet auf seinem neuesten Album Musik von Henry Purcell und Josquin Desprez mit zwei Streichquartetten von Franz Schubert.
„Tempus omnia vincit“, „Die Zeit besiegt alles“, so lautet der programmatische Titel des Albums. Unerwartete Verwandtschaften eröffnen sich dabei, meint SWR-Kritikerin Susanne Stähr.
Ausschnitt aus dem Album auf YouTube
Mehr Musik für Streichquartett
Album-Tipp „Die Kunst der Fuge“ als Neuschöpfung
„Neuschöpfungen“, also „Les Recréations“, nennt sich das junge französische Streichquartett. Das überzeugt insbesondere bei einem Werk, das nicht nur unvollendet ist, sondern dem auch jegliche Instrumentenangabe fehlt. Bachs „Die Kunst der Fuge“ neu zu entdecken und sich ihr auf historischen Instrumenten improvisierend und arrangierend zu nähern, ist das Ziel von Les Recréations. Dieses Album als Abenteuerreise mit Bach überzeugt SWR2-Kritikerin Susanne Benda: „Das klingt mal extrem komplex und harmonisch grenzwertig, mal aber auch extrem verschmolzen.“
Album-Tipp Das Quatuor Modigliani spielt Grieg und Smetana: „Große Quartettkunst“
Vor 200 Jahren, am 2. März 1824, wurde Bedřich Smetana geboren. Das Quatuor Modigliani hat aus diesem Anlass sein erstes Streichquartett aufgenommen, in dem der Komponist in Tönen aus seinem Leben erzählt. Gekoppelt wird das Smetana-Quartett mit einem anderen bekenntnishaften Werk, dem g-Moll-Quartett des Norwegers Edvard Grieg.
Album-Tipp Leonkoro Quartet: Schumann und Ravel Streichquartette
Für ein junges Streichquartett ist das erste CD-Album immer so etwas wie eine Visitenkarte. Weniger fürs Publikum gedacht, vielmehr mit Blick auf Konzertveranstalter und Agenturen konzipiert, um Konzerttermine zu ergattern. Bei dem Leonkoro-Quartet ist das anders. Trotz ihrer jungen Jahre sind sie bereits glänzend im Geschäft. Auf ihrer ersten CD kombinieren sie das vielgespielte Streichquartett von Maurice Ravel mit dem letzten Streichquartett von Robert Schumann. Zwei völlig verschiedene Klangwelten, ein weites Spannungsfeld tut sich da auf, findet Eleonore Büning.