Wenn vom Neoklassizismus in der Musik die Rede ist, denken die meisten wohl an Igor Strawinsky oder an Sergej Prokofjew mit seiner „Symphonie classique“. Dass zeitgleich der Spanier Manuel de Falla auch mit Meisterwerken in dieser Stilrichtung hervortrat, gerät da leicht in Vergessenheit.
Sein Landsmann Pablo Heras-Casado hat die Dinge jetzt zurechtgerückt: mit einer neuen CD bei Harmonia Mundi, die Strawinskys Wiederentdeckung der Vergangenheit, nämlich den „Pulcinella“, mit zwei Stücken von de Falla koppelt: mit der Kammeroper „Meister Pedros Puppenspiel“ und dem Cembalokonzert. Susanne Stähr stellt uns die Aufnahme vor.
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Zur Person Der Dirigent Pablo Heras-Casado
Pablo Heras-Casado hat Kunstgeschichte studiert, Schauspielunterricht genommen, in vielen Chören gesungen, immer mit dem Ziel „ein besserer Künstler zu werden“. Heute steht der spanische Dirigent vor den großen Orchestern der Zeit. Stilistisch ist er offen, von Renaissance, über Barock bis jetzt zur „Neuen Romantik“, Schumanns Sinfonien zusammen mit den Münchner Philharmonikern, alles mit Frische und Feuer.