Während der Holocaust auf perfide Art praktiziert wird, tobt mitten in Berlin nach wie vor das Leben. Es wird getanzt und gefeiert. Es ist das Jahr 1943. Im September dieses Jahres wird der Pianist Karlrobert Kreiten hingerichtet. Er ist erst 27 Jahre alt.
Ein später bekannter Journalist ordnet diese Tat auffallend verharmlosend ein. Jahrzehnte nach seinem Artikel holt ihn die Vergangenheit ein: Werner Höfer, bekannt aus dem „Internationalen Frühschoppen“ muss abdanken.
Der Berliner Autor Oliver Hilmes hat nun ein Buch über die Geschichte des Pianisten Kreiten veröffentlicht, auch anhand neuer Quellen, berichtet SWR2 Musikkritiker Christoph Vratz.