Nationalismus (1871-1918). Wenige Länder in Europa haben ihre Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten so leidenschaftlich und militant ausgetragen wie Frankreich und Deutschland. Immer wieder haben politische Spannungen die kulturellen Beziehungen überschattet. Und es war ein Politikum, wenn Gluck, Beethoven oder Jacques Offenbach in Paris Erfolg hatten oder umgekehrt deutsche Barockkomponisten "à la française" komponierten und ausgerechnet der Franzose Charles Gounod die populärste Oper über den urdeutschen Faust-Stoff komponierte. Erst nach 1945 haben sich die Gegner in zwei Weltkriegen dauerhaft einander angenähert ‒ was bis heute dem musikalischen Austausch zugutekommt. (SWR 2021)
Musikliste
Emilia Giuliani:
Präludium op. 46 Nr. 1
Siegfried Schwab (Gitarre)
Jacques Offenbach:
Couplet des General Bumm aus La Grande-Duchesse de Gérolstein
Dagmar Manzel (Stimme)
Kapelle
Leitung: Uwe Hilprecht
Johannes Brahms:
Nr. 2: Freiwillige her! aus 5 Lieder für vierstimmigen Männerchor op. 41
Chamber Choir of Europe
Leitung: Nicol Matt
Ferruccio Busoni:
Sonatina Nr. 6 (Kammerfantasie über Bizets Carmen)
Joseph Moog (Klavier)
César Franck:
Ausschnitt aus dem dem 1. Satz der Sinfonie d-Moll
Wiener Philharmoniker
Leitung: Wilhelm Furtwängler
Claude Debussy:
Golliwogg's cake-walk aus Children's Corner
Seong-Jin Cho (Klavier)
Max Reger:
Notturno aus Eine romantische Suite op. 125
Staatskapelle Dresden
Leitung: Christian Thielemann
Maurice Ravel:
"Trois beaux oiseaux du paradis", Chanson
SWR Vokalensemble Stuttgart
Leitung: Rupert Huber
Rudi Stephan:
Musik für Orchester in einem Satz
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Hans Zender
Musikstunde vom 30.10.2024 | Deutsch-französische Musikbeziehungen (3/4)