Bruckner und Wagner. Er konnte über sich selbst lakonisch schimpfen: "Ich Esel!!!". Er wusste, dass er mit seiner Musik neue Wege beschritt und dass er damit provozierte. Zu Lebzeiten sah er sich stets vehementer Kritik ausgesetzt. Heute zählt Anton Bruckner zu den sinfonischen Klassikern der Romantik, doch immer noch halten sich hartnäckige Klischees über ihn: untertänig, unbeholfen, unverstanden. Bruckners Genialität wirkt verstörend, besonders in einem Zeitalter, das zunehmend kurzgetaktet scheint. Gerade deshalb aber besitzt seine Musik die Kraft einer Gegenstromanlage.
Musikliste
Emilia Giuliani:
Präludium op. 46 Nr. 1
Siegfried Schwab (Gitarre)
Joseph Haydn:
Einleitung: Der Herbst aus Die Jahreszeiten
Concentus Musicus Wien
Leitung: Nikolaus Harnoncourt
Anton Bruckner:
Präludium Nr. 2
Erwin Horn (Orgel)
Johann Sebastian Bach:
Fuge D-Dur BWV 874 aus Das wohltemperierte Klavier Teil 2
Andràs Schiff (Klavier)
Anton Bruckner:
Allegro aus der Sinfonie d-Moll
Hansjörg Albrecht (Orgel)
Ludwig van Beethoven / Ferdinand Ries:
Marcia funebre aus der Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 („Eroica“)
Mozart Piano Quartet
Johannes Brahms:
Ich aber bin elend aus Motetten op. 110
Cappella Amsterdam
Leitung: Daniel Reuss
Anton Bruckner:
Locus Iste
SWR Vokalensemble
Leitung: Marcus Creed
Anton Bruckner:
Germanenzug
Roberts Wesleyan College Chorale
Leitung: Robert Shewan
Richard Wagner / Uri Caine:
Vorspiel aus „Tristan und Isolde“
Uri Caine Ensemble
Anton Bruckner:
Finale aus der Sinfonie Nr. 3
Gewandhausorchester Leipzig
Leitung: Herbert Blomstedt
Musikstunde vom 3.9.2024 | Anmaßend genial – Anton Bruckner zum 200. Geburtstag (2/5)