Immer öfter wird vor allem seitens liberaler Politiker/-innen die Forderung laut, dass sich in Deutschland der Staat von der Kirche trennen müsse: Das System einer engen Verflechtung beider sei nicht mehr zeitgemäß und widerspreche der Wirklichkeit einer religiös diversen Gesellschaft, in der überdies die christlichen Kirchen längst nicht mehr Volkskirchen seien. Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller greift diese Forderung auf und macht deutlich, dass es im Interesse des Staates, aber genauso auch der Kirchen liegt, ihr Verhältnis zueinander zu klären.