E.T.A. Hoffmann bezeichnete sein Kunstmärchen "Der goldne Topf" (1814) als eine seiner gelungensten Erzählungen. Es geht um die Macht von Poesie und Fantasie, die der engen bürgerlichen Welt gegenübersteht. Der Student Anselmus verliebt sich in die Schlange Serpentina und betritt durch sie eine fantastische Welt. Er durchlebt Intrigen, verzichtet auf sein bürgerliches Dasein und entschwindet ins sagenumwobene Atlantis. Hoffmann verbindet hier philosophische Ideen des 19. Jahrhunderts mit Mythologie und Märchenelementen. Wie lesen wir diesen Text heute?
Anja Brockert im Gespräch mit Iris Wolff
Aufzeichnung vom 10. Februar 2020 im Literaturhaus Stuttgart